Hans Riedl

Mit Riedl verliert der Landkreis einen engagierten Kämpfer für die Weiterentwicklung von Stadt und Region. Der gebürtige Feldgedinger war stets ein Mann des offenen Wortes. Schon seit seiner Jugend setzte sich der spätere Rechtsanwalt auch außerhalb des Gerichtssaals für seine Mitmenschen ein, scheute keine Auseinandersetzung - immer zum Wohle seiner Heimat und deren Menschen. Hans Riedl hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder. Für die Dachauer Nachrichten war Hans Riedl in jungen Jahren als Mitarbeiter tätig, später erfreuten seine Geschichten um Feldgeding, die er unter dem Namen "Gidi Hans" verfasste, nicht nur die Bewohner der früher selbstständigen Gemeinde. Riedl war ein engagierter Anwalt. Vor 27 Jahren wäre ihm das fast zum Verhängnis geworden. Bei einer Verhandlung vor dem Amtsgericht zog der Angeklagte plötzlich eine Waffe und schoss auf Hans Riedl. Dabei war der damals 37-jährige Jurist lediglich als Zuhörer im Saal, wartete auf seine Verhandlung. In den Dachauer Nachrichten schilderte Riedl den Vorfall so: "Die Hand des Mannes kam mit der Pistole aus der rechten Brusttasche heraus, schon hat's geknallt. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf Tauchstation zu gehen." (gö)