Harald Singmann

Ebersberg – Riesenschock und große Trauer beim „Ebersberger Sauhaufen e.V.“: Der Motorradfahrer, der in der Nacht auf Dienstag mit seiner Harley Davidson in Oberpframmern tödlich verunglückte (wir berichteten), war der 1. Vorsitzender des Vereins, Harald „Harry“ Singmann.

„Unsere Obersau“, wie Erwin Meyer fassungslos berichtet. „Der Harry war immer da, wenn man ihn gebraucht hat“, sagt er. „Er war ein geselliger und absolut umgänglicher und hilfsbereiter Mensch, hat Feiern geplant, immer mitgeholfen. Er hinterlässt eine tiefe Lücke bei uns.“

Erst in diesem Jahr hatte der 54-jährige Harry Singmann den Vorsitz des Sau-haufens übernommen. „Zuvor war er zwei Jahre lang unsere ,Fahrsau’, plante und organisierte alle Touren“, sagt Meyer. Seit gut sieben Jahren war er im Verein dabei.

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde Harry jetzt jäh aus dem Leben gerissen.

In Richtung Esterndorf unterwegs, kam er mit seiner Harley nach rechts von der Fahrbahn ab und raste auf die einzigen drei Bäume an dieser gut 700 Meter langen Strecke zu. Der 54-Jährige schaffte es noch, seine Maschine zwischen zwei Bäumen hindurchzusteuern, blieb aber an einer der Linden hängen, stürzte und kam schwer verletzt auf einem Feldweg zum Liegen. Dort fand ihn eine Frau, die die Rettungskräfte alarmierte.

Feuerwehr und Rettungsdienst versuchten noch alles, doch die Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. Harry starb noch an der Unfallstelle. Direkt neben einem Feldkreuz. Erwin Meyer schüttelt betroffen den Kopf. „Was da passiert ist, darüber kann man nur spekulieren. Ich weiß es nicht. Da braucht ja nur irgendwas auf der Straße zu liegen.“ Fest steht: „Harry war ein besonnener Fahrer.“