Vicco von Bülow "Loriot"

Vicco von Bülow "Loriot"

* 12.11.1923
† 22.08.2011 in Ammerland/Berlin
Erstellt von Merkur und TZ

3.449 Besuche

Über den Trauerfall (3)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Vicco von Bülow "Loriot", wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion, München

23.08.2011 um 20:04 Uhr von Merkur und
Deutschlands wohl beliebtester und bekanntester Humorist ist tot. Vicco von Bülow, vielen besser bekannt als Loriot, ist am 23. August 2011 im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See an Altersschwäche verstorben. Wie eine Sprecherin des Diogenes-Verlags mitteilte, ist der am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geborene Spross einer Offiziersfamilie sanft entschlafen. Loriot war vor allem bekannt für seinen unnachahmlichen Wortwitz. Vielen galt der am Starnberger See und in Berlin wohnende Preuße als "Karl Valentin des Cartoons und des deutschen Fernsehens". Unvergessen sind Sketche wie "Das Ei", "Weihnachten bei den Hoppenstedts" oder die "Herren im Bad". Charaktere wie Herr Müller-Lüdenscheid oder Erwin Lindemann, der wohl bekannteste (erfundene) Rentner und Lottomillionär der Fernsehgeschichte, sind längst in die Popkultur eingegangen. Im Mittelpunkt seiner Werke standen dabei hauptsächlich zwischenmenschliche Kommunikationsstörungen. Legendär sind auch "Wum und Wendelin". Das gezeichnete Duo aus einem Hund und einem Elefanten gehörte zum festen Bestandteil der langlebigen Unterhaltungssendung "Der große Preis". Als Sohn des Polizeimajors Johann-Albrecht von Bülow und dessen erster Ehefrau Charlotte von Roeder wurde Loriot auf den bürgerlichen Namen Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow getauft. Bei der Familie von Bülow handelt es sich um ein altes mecklenburgisches Adelsgeschlecht. 1938 zog der zuvor bei Großmutter in Berlin lebende Loriot mit seinem Vater nach Stuttgart, wo er erste Erfahrung als Statist in der Oper und beim Schauspiel sammelte. Seit 1950 trat der Humorist unter dem Künstlernamen Loriot auf. Der Name leitet sich von der französischen Bezeichnung für den Pirol ab, dem Wappentier der Familie von Bülow. Zunächst war Loriot als Cartoonist für die Hamburger Zeitung "Die Straße", danach für den "Stern" tätig. 1954 veröffentlichte er sein erstes Buch "Auf den Hund gekommen". Es folgten kleinere Schauspielrollen in Filmen wie "Die Brücke" und "Der längste Tag". Ab 1967 bekam Loriot mit "Cartoon" seine eigene Fernseh-Show. Der Hund Wum entstand 1971 als Maskottchen der "Aktion Sorgenkind". Weihnachten 1972 nahm Loriot als Wum sogar das Lied "Ich wünsch mir 'ne kleine Miezekatze" auf, mit dem er neun Wochen lang die Spitze der deutschen Hitparade belegte. Im Kino landete Loriot mit "Ödipussi" und "Pappa ante Portas" Hits. Gemeinsam mit seiner langjährigen Film- und Fernsehpartnerin Evelyn Hamann nahm er die Eigenheiten der bürgerlichen Gesellschaft aufs Korn und sorgte beim Kinopublikum für reichlich Lachtränen. Im April 2006 zog sich Loriot schließlich als Fernsehschaffender zurück. Seine Begründung: Aufgrund der Schnelllebigkeit sei in diesem Medium keine humoristische Qualität mehr zu erzielen. Zuletzt lebte Loriot in Ammerland am Starnbeger See. Er war seit 1951 mit Rose-Marie, geborene Schlumbom, verheiratet und hat zwei Töchter und zwei Enkelkinder.

Von Brigitta Czesielski, Dorsten

05.09.2011 um 19:19 Uhr von Merkur und
Du wirst uns fehlen.....

Von Brigitta Czesielski, Dorsten

05.09.2011 um 19:23 Uhr von Merkur und
Ihr Humor war einzigartig....wir werden Sie vermissen