Rüdiger von Reichert

Der in Gauting in der heutigen Birner-Villa an der vorderen Germeringer Straße aufgewachsene Rüdiger von Reichert entstammt einer Beamten- und Offiziersfamile. In ihren Gautinger Kindheitserinnerungen "Zwischen Kolonie und Dorf" wirft Maria von Taube den Blick zurück auf gemeinsam verbrachte Kindertage. Im damals noch ungeteilten "riesigen" Reichertschen Garten, der von der einstigen Hindenburgstraße bis zur Bahn reichte, spielten Maria von Taube und Rüdiger von Reichert Krockett. Als der Zweite Weltkrieg begann, wurde der Sohn eines Oberstleutnants Soldat in Russland und Frankreich und kam in Kriegsgefangenschaft. Wieder nach Gauting zurückgekehrt, eröffnete der Berufsfotograf zunächst ein Atelier im Elternhaus. Dann begann von Reichert seine Laufbahn bei der Bundeswehr, arbeitete sich hoch bis zum Generalleutnant und Zweiten Inspektor des Heeres. Nach der Pensionierung widmete sich der Fotograf seiner Leidenschaft, der Heimatgeschichte: Rüdiger von Reichert wurde Beirat bei der Gesellschaft für Archäologie und Geschichte oberes Würmtal, publizierte im örtlichen Kirchheim-Verlag die Dokumentation über "Schloss Fußberg" (2001). Pünktlich zu "60 Jahre nach Kriegsende" erschien unter dem Titel "Als die Amis kamen" die zweite, von der Fachwelt sehr gelobte historische Studie über die Ereignisse vor Ort. (cc/Foto: SvJ)