Rudolf Krautsieder

Rudolf Krautsieder

* 26.03.1942
† 23.03.2013 in Garmisch
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 30.03.2013
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Rudolf Krautsieder, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Er hat sich nie unterkriegen lassen

03.04.2013 um 09:22 Uhr von Merkur und

Rudi Krautsieder war ein Enthusiast. Durch und durch. „Er hat sich nie unterkriegen lassen“, sagt Maria Fenn-Kröckel. Bis zum Schluss. Noch im März rief der Vorsitzende des Maibaumvereins Griesen eine außerordentliche Mitgliederversammlung ein, um nach mehr als 20 Jahren Vorstandsarbeit zurückzutreten.
Und um sich zu verabschieden. „Er ist von Tisch zu Tisch gegangen und hat jedem die Hand geschüttelt“, erzählt sein langjähriger Burgrainer Weggefährte Otto Oswald. „Es war ein Händedruck zum Abschied.“ Denn gegen seine schwere Krankheit war Rudi Krautsieder machtlos. Das wusste er. Er war auch Realist. Nun hat er für immer die Augen geschlossen – drei Tage vor seinem 71. Geburtstag.
Zurück bleibt „eine große Lücke“. Nicht nur bei Fenn-Kröckel. Die Schriftführerin und die Mitglieder des Maibaumvereins trauern um ihren Ehren-Vorsitzenden. Ebenso wie seine Familie. Mit Ehefrau Rosi führte Krautsieder lange Jahre einen Kiosk in Burgrain. „Da ist man einfach hingegangen“, sagt Oswald. Nicht nur zum Zigarettenholen, auch zum Ratschen. „Er gehörte einfach zu Burgrain.“ Als echtes Original.
Und als jemand, der immer da war, wenn man ihn brauchte. Als Helfer beim Fischerfest genauso wie beim Bau des Rasthaus-Stegs. Krautsieder hat nicht lange gefragt. „Er war ein zupackender Mensch.“ Das hat Fenn-Kröckel immer wieder erlebt. Besonders, wenn es einen Maibaum aufzustellen galt. Fünf waren es während seiner Amtszeit im Verein.
Dort fühlte er sich wohl. „Er war ein sehr vereinsgebundener Mensch“, weiß Oswald. Ein echter „Vereinsmeier“ eben. Einer, der immer gern gesehen war. Der angekommen war im Werdenfelser Land. Denn seine Heimat ist Hodnov (deutsch Honetschlag) in Tschechien. Von dort wurde er 1946 als vierjähriger Bub vertrieben. Mit seinen Großeltern, der Mutter und einem jüngeren Bruder landete er in der Breitenau, wuchs dort auf und ist in Garmisch-Partenkirchen geblieben. Vergessen hat er seine Herkunft nie. Noch 2012 besuchte Krautsieder mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft seine Heimat. In diesem Jahr wollte er wieder mitfahren.