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Er war wohl einer der bekanntesten Nebendarsteller Hollywoods: Ernest Borgnine wirkte in rund 140 Filmen mit. Jetzt ist der US-Schauspieler tot. Er starb am 8. Juli 2012 im Alter von 95 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles an Nierenversagen. Der Sohn italienischer Einwanderer wurde am 24. Januar 1917 in Hamden im US-Bundesstaat Connecticut geboren, wo er auch aufwuchs. Vater Camillo Borgnino stammte aus Ottiglio, Mutter Anna Boselli aus einer Adelsfamilie im norditalienischen Carpi bei Modena. Bevor Borgnine seine erfolgreiche Schauspiel-Karriere startete, diente er ein Jahrzehnt lang bei der US Navy. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er auf dem Zerstörer USS Lamberton (DD-119). Nach Kriegsende verließ er das Militär und verdingte sich zunächst als Fabrikarbeiter. Seiner Mutter verdankte der charismatische Darsteller seinen Weg zum Film. Sie reit ihm zum Besuch einer Schauspielschule. Ein Schritt, der Borgnine unvergessen werden ließ. Sein großer Durchbruch als Charakterdarsteller gelang ihm 1953 mit der Rolle eines sadistischen Sergeants in dem Filmklassiker "Verdammt in alle Ewigkeit". Zwei Jahre später bekam Borgnine den Oscar für die Darstellung des einfachen und gutmütigen Fleischergesellen in "Marty". Im Fernsehen trat Borgnine unter anderem in der Serie "McHale's Navy" und als Dominic Santini in der Actionserie "Airwolf" ins Rampenlicht. Als charismatischer Nebendarsteller war der Mime vor allem in den 60er- und 70er-Jahren gefragt. Unter anderem trat er in folgenden Filmen auf: "Der Flug des Phoenix" (1965), "Das dreckige Dutzend" (1967), "The Wild Bunch" (1969), "Die Höllenfahrt der Poseidon" (1972), "Convoy" (1978) und "Die Klapperschlange" (1981). Borgnines Spektrum reichte damit vom Abenteuerfilm über den Western bis hin zum Katastrophenfilm. Einen seiner letzten Kinoauftritte hatte Borgnine im Jahr 2010 als Archivar in "R.E.D. - Älter, Härter, Besser". Ernest Borgnine besitzt auf dem Hollywood Walk of Fame einen Stern der Kategorie Film bei der Adresse 6324 Hollywood Boulevard. Der Oscar hat Borgnine seinerzeit zum Star gemacht. "Dafür bin ich dankbar", sagte der Schauspieler 1966 in einem Interview. Gleichzeitig erklärte er aber, dass ohne den Ruhm sein Privatleben wohl ruhiger verlaufen wäre. Vier gescheiterte Ehen weist die Vita Borgnines auf. Mit der Schauspielerin und Sängerin Ethel Merman war er 1964 gar nur 32 Tage verheiratet. Erst mit seiner fünften Frau, der norwegisch-stämmigen Tova Traesnaes, wurde er glücklich. Borgnine hinterlässt drei Kinder aus seinen früheren Ehen.