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Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Peter Kemser, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Mittenwald – Für die Mittenwalder war er nur der „Lautersee-Peada“
16.07.2013 um 10:13 Uhr von Merkur undNun schloss Peter Kemser, ein Gastronom vom alten Schlag, im Alter von 81 Jahren für immer seine Augen.
Vielen wird der leutselige Wirt vom Lautersee als hervorragender Eisstock- und Gewehrschütze in Erinnerung bleiben – und natürlich als Familienmensch. „Die Kinder waren sein ein und alles, er war ein guter Vater“, erzählt seine Frau Barbara (75), die ihrem Peter fünf Kinder schenkte.
Der gebürtige Mittenwalder Kemser lernte Konditor bei der Bäckerei Zunterer. Er besuchte die Konditorei-Schule in Stuttgart und arbeitete später in verschiedenen Hotels. Nachdem 1959 sein Elternhaus, der „Alte Gasthof“, abgebrannt war, übernahmen er 1971 und seine Frau den zehn Jahre zuvor von seinen Eltern neu errichteten Seehof. 1972 wurde dieser verpachtet. „Weil wir da schon fünf Kinder hatten“, erklärt die Ehefrau. „Deshalb hat mein Mann bis 1982 auch als Lkw-Fahrer gearbeitet.“
1982 übernahm Kemser den Seehof wieder. Mit Hingabe backte er dort unzählige Kuchen für seine Gäste und kümmerte sich um die Arbeiten rund ums Haus. Seine Tochter Renate (52), die mittlerweile die Gaststätte führt, unterstützte er nach Kräften. Bis zuletzt hat sie, die gelernte Krankenschwester, ihren Vater, der zu Hause friedlich eingeschlafen durfte, gemeinsam mit ihrer Mutter gepflegt.
Im Gedächtnis bleibt ein Mann, der als Gründungsmitglied des EC Ferchensee 1958 sogar zum Eisstock-Europameister avancierte. Der Bayerische Eisstockverband (BEV) verlieh ihm 1970 das Ehrenzeichen in Gold. Ebenso engagiert war Peter Kemser als Sportschütze und staatlich geprüfter Skilehrer. Seine Familie kam dabei aber nie zu kurz.
Wolfgang kunz