Max Ernst

Kaum einer kannte Grünwald so gut wie er. Und kaum einer setzte sich so unermüdlich für die Gemeinde und ihre Menschen ein. Im Alter von 83 Jahren ist Max Ernst verstorben. "Mein Platz ist in Grünwald", war sich Ernst zu Lebzeiten immer sicher. Dort verbrachte er rund 60 Jahre seines Lebens. Von 1947 bis 1984 war er geschäftsleitender Beamter der Gemeinde. "Er war das Sinnbild des akkuraten Verwalters", meint der heutige Geschäftsführer des Rathauses, Dietmar Jobst. Mit den Menschen und der Gemeinde sei Ernst bis zum Schluss stark verbunden gewesen. Auch im Ruhestand war er stets aktiv und engagierte sich in Vereinen. "Für die Menschen da sein", lautete bis zum Schluss das Motto des heimatverbundenen Grünwalders. So ist Ernst Mitbegründer der Vereinigung der Freunde Grünwalds, seit Kriegsende war er für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge aktiv, engagierte sich beim Trachtenverein "D´Isartaler", beim Bayerischen Roten Kreuz und dem Sozialverband VdK. Sein unermüdliches Engagement hat Ernst viele Auszeichnungen beschert. Bereits 1976 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 2002 die Grünwalder Fibel in Gold, die zeitgleich nur an zehn lebende Bürger verliehen wird. In Erinnerung wird Max Ernst aber nicht nur als eifriger Helfer, sondern auch als Ortschronist bleiben. "Er verfügte über ein unglaubliches Insiderwissen", meint Jobst. Seit 1989 brachte Ernst "Grünwalder Porträts" heraus, in denen er verstorbene Persönlichkeiten der Gemeinde beleuchtete. Ernsts Wissen über Grünwald und seine Menschen war stark gefragt: Kaum eine Vereinschronik entstand ohne seine Mithilfe.