Mathias Neuner

Mathias Neuner

* 04.07.1949
† 21.04.2015 in Mittenwald
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 25.04.2015
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Über den Trauerfall (2)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Mathias Neuner, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

25.04.2015 um 10:37 Uhr von Merkur und
Foto 1 für Mathias Neuner

Nachruf

25.04.2015 um 10:36 Uhr von Merkur und

Mittenwald – Es war die unberührte Natur der skandinavischen Fjorde, die Mathias Neuner so liebte. Dort am Fenster seines Wohnmobils sammelte er in Gedanken Bilder, die ihn nie los ließen. Doch auch wenn er oftmals in der Heimat Fernweh bekam, hätte er sein Mittenwald nie verlassen. Nun ist der Brauerei-Chef doch gegangen – für immer. Der „Posthalter“ ist nach langer, schwerer Krankheit am Dienstag im Alter von 65 Jahren gestorben.

 

Neuner erblickte am 4. Juli 1949 im Goethehaus das Licht der Welt. Er sei eben ein „echter Mittenwalder“, wie er stets betonte. Nach dem Abitur im Canisius Convict in Ingolstadt folgte eine Brauerlehre bei „Herrnbräu“. Nach vier Semestern Betriebswirtschaft in München und anschließendem Braumeisterstudium an der Doemens-Akademie in Gräfelfing, beendete er seine Ausbildung mit Erfolg.

 

Vor seiner Rückkehr nach Mittenwald in den elterlichen Betrieb im Jahre 1978 arbeitete er bei einigen namhaften Brauereien in ganz Deutschland, sammelte viel Erfahrung und lernte allerhand dazu. In Mittenwald führte er anschließend die Privatbrauerei in eine neue Blütezeit, die bis heute anhält.

 

Engagement legte der „Posthalter“ aber nicht nur beim Bier-Brauen an den Tag. So übernahm Mathias Neuner viele Jahre als Präsidiumsmitglied beim Bayerischen Brauerbund, im Gremium der Industrie- und Handelskammer (IHK), im Beirat der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Bayern und im Prüfungskomitee sowie im Präsidium der Doemens-Akademie Verantwortung.

 

Der „Posthalter“ liebte aber auch das Feiern in geselliger Runde. Die Kunden schätzten wiederum den engen Kontakt, den der „Hias“ stets zu pflegen wusste – bis vor zehn Jahren eine schwere Krankheit sein Leben tiefgreifend veränderte.

 

Obwohl er sich immer weiter aus der Öffentlichkeit zurückzog, verlor er nie seinen Lebensmut, blieb stets optimistisch und haderte nie mit dem Schicksal. Seine große Liebe und Fürsorge galt stets der Familie und ganz besonders seinen beiden Kindern Christoph und Katharina. Im Kreise seiner Liebsten erlebte er die glücklichsten Momente.

 

Bis zuletzt war Mathias Neuner in der Brauerei wichtiger Ratgeber. Die Belegschaft schätzte ihren Chef sehr. Zahlreiche Umbauten und Neuinvestitionen wurden in den vergangenen Jahren unter seiner Federführung getätigt.

Sein letztes großes Projekt sollte der beispielgebende Umbau der Brauerei-Gaststätte Postkeller gewesen sein. Auch wenn bei Mathias Neuner zuletzt die Kräfte schwanden, setzte er sich mit voller Energie für dieses Unterfangen ein. „Besonders stolz war er auf die Planung und den Bau des neuen Sudhauses durch seinen Sohn Christoph“, weiß Neuners Ehefrau Marion. „Leider ist es ihm nicht mehr vergönnt gewesen, zu erleben, wenn die Anlage mit dem ersten Sud in Betrieb geht.“   josef hornsteiner