Maria Elisabeth Rappl

Schwester Elisabeths Leben war der Liebe zu Gott und in dieser den Kindern verschrieben. Im 87. Lebensjahr hat sie der Herr nun zu sich gerufen. Erna Maria Elisabeth Rappl wuchs mit drei Geschwistern in Regensburg auf. Schon mit 15 Jahren ging sie zu den Armen Schulschwestern. Nach der Aufbauschule in Weichs wurde sie Kindergärtnerin, arbeitete in Stamsried, im Auer Hort und in Palling. Das Noviziatsjahr führte sie wieder nach Weichs, wo sie 1946 ihr Gelübde ablegte. Die nächsten 25 Jahre wirkte Schwester Elisabeth im Kindergarten in Pfaffenhofen an der Ilm. Sie liebte die Kinder, und die Kinder liebten sie. Und so war es auch in Schliersee. 1971 wurde Schwester Elisabeth als Leiterin des Katholischen Kindergartens hierher versetzt. 16 Jahre lang übte sie dieses Amt aus, viele Schlierseer kennen sie aus ihrer eigenen Zeit im Kindergarten. Für Schwester Elisabeth war die Arbeit im Kindergarten Berufung. Mit viel Liebe und Warmherzigkeit kümmerte sie sich um ihre kleinen Schützlinge. Mit der gleichen Fürsorge leitete sie auch die kleine Schwesterngemeinschaft und sorgte für das Berghäusl, das beliebte Erholungsheim der Schulschwestern. In ihrer freien Zeit traf man Schwester Elisabeth oft in den Bergen an. Mit großer Freude an Gottes Natur bestieg sie die Gipfel in ihrer Umgebung und gab erholungsbedürftigen Gästen des Berghäusls hilfreiche Tipps. 1987 beendete sie ihre Tätigkeit im Kindergarten und verbrachte noch viele glückliche Jahre im Kreis ihrer Mitschwestern im Berghäusl. Nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus musste sie im November des vergangenen Jahres ins Maria-Theresia-Heim in Neubiberg übersiedeln, wo sie am Abend des 22. Januar von ihren Leiden erlöst wurde. In Schliersee wird sie vielen Menschen in guter Erinnerung bleiben als bescheidene Frau, die ihr Leben lang viel Liebe weitergegeben hat. (cmh)