Maria Schmid

Maria Schmid

* 17.02.1923
† 21.11.2008 in Römertshofen
Erstellt von Merkur und TZ

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MERKUR & TZ

vom 13.12.2008

Von Trauer.de Redaktion, München

29.11.2008 um 13:53 Uhr von Merkur und
Im hohen Alter von 85 Jahren und dennoch völlig überraschend verstarb die "Christophbäuerin" von Römertshofen, Maria Schmid. Im Landsberger Landkreis, in Petzenhofen, wuchs sie auf und musste als älteste von vier Kindern schon früh kräftig auf dem Hof mit anpacken: "Sie hat schon bald lernen müssen, ihren Dienst zu erfüllen. Während der Kriegszeit wurde sie nach Sankt Ottilien in die Lazarettküche geholt", erinnert sich der Sohn der Verstorbenen, Josef Schmid. Ihren Ehemann, den Christophbauer Josef Schmid, lernte sie 1953 kennen, ein Jahr später wurde in der Kapelle neben dem Hof geheiratet. "Der örtliche Wirt vom ehemaligen Gasthaus Lipp war gleichzeitig auch Rosshändler. Man kann sagen, dass er die zwei zusammengebracht hat", erzählt der Sohn. Auch auf dem Christophhof ging der fleißigen Maria die Arbeit nicht aus. Die ruhige, arbeitsame Frau war Bäuerin mit Leib und Seele und eine herzensgute Mutter. Sie war am liebsten daheim und versorgte ihre Lieben: "Die Mama war eine leidenschaftliche Kuchen- und Tortenbäckerin, selbst mit 85 Jahren hat sie noch neue Rezepte ausprobiert", erinnert sich der Sohn liebevoll. Und wenn ihre Enkel sie besuchten, dann ging ihr das Herz auf. Bereits im Jahr 1986 ereilte die zarte aber zähe Maria Schmid ein herber Schicksalsschlag: Ihr Ehemann erkrankte an einem schweren Krebsleiden. Vier Monate pflegte sie ihn aufopfernd - zum Jahreswechsel, am 31.12., verstarb ihr Josef. 1999 wurde der Christophhof in dem Moorenweiser Ortsteil schließlich aufgegeben. "Es war ihr nicht ganz recht, sie war doch so stolz darauf, die Christophbäuerin zu sein. Aber sie wusste, dass sich die ganze Arbeit auf die Dauer nicht rechnet", weiß der Sohn. Einen Großteil ihres Lebensabends verbrachte Maria Schmid in ihrem Garten - ihrem Refugium mit Blumen und Gemüse. Auf ihre Terrasse mit den vielen Geranien war sie ganz besonders stolz. Doch einfach nur draußen sitzen und die Pracht bewundern, das war nicht ihr Ding. "Sie musste immer etwas zum werkeln haben." Nun ruhen ihre fleißigen Hände. Und Maria Schmid war es vergönnt, ohne großes Leiden ihre Augen für immer zu schließen. Angi Kiener

MERKUR & TZ

vom 24.11.2008