Maria Hafenbradl

Maria Hafenbradl

† in Rottenbuch
Erstellt von Merkur und TZ

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Von Trauer.de Redaktion, München

27.03.2009 um 10:26 Uhr von Merkur und
Die Menschen in Rottenbuch (Kreis Weilheim-Schongau) nannten sie liebevoll die "Gartenschwester": Jedem im Dorf ist Schwester Maria Hafenbradl (78) irgendwann begegnet, wenn sie mit einem ruhigen Lächeln ihren Schubkarren zum Klostergarten der Don Bosco Schwestern rollte. Aufopferungsvoll pflegte sie jahrzehntelang den Garten . Mit nicht weniger Hingabe tat sie ihren Dienst am Nächsten: Mit Liebe und endloser Geduld kümmerte sie sich um eine Mitschwester, die im Alter auf Hilfe angewiesen war und gab ihr Stütze und Halt. Anderen eine Freude zu machen bereitete ihr selbst die größte Freude: Am liebsten kochte sie die Speisen, die ihre Mitschwestern so gerne mochten. Trotz ihres stillen Wesens nahm Schwester Maria sich immer Zeit für ein Gespräch mit den Menschen im Dorf. Der gebürtigen Oberpfälzerin lagen die Rottenbucher sehr am Herzen: An jeder Beerdigung nahm sie teil und zeigte so ihre Anteilnahme und Zugehörigkeit. Viele Jahre half sie den Pfarrern auch beim Austeilen der Kommunion. Ein tiefes Gottvertrauen lernte Maria von Kindesbeinen an. Wenige Wochen nach ihrer Geburt war ihr Vater bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ihre Mutter musste sie und ihre beiden Geschwister alleine aufziehen. Oft wusste die Mutter nicht, wie es weitergehen sollte. Den Kindern erzählte sie später: "Ich habe immer wieder gesagt: ,In Gottes Namen.' Und in dieser Gewissheit habe ich Euch großgezogen." Erst als ihr Bruder geheiratet hatte und den elterlichen Hof übernahm, konnte Maria sich ihren Wunsch erfüllen und ihr Leben in den Dienst Gottes stellen. 1960 trat sie in die Kongregation der Don Bosco Schwestern ein und kam nach Rottenbuch, wo sie ihr gesamtes Leben blieb. Unvergessen bleibt Schwester Marias Humor: An Neujahr brachte sie einmal zur Überraschung ihrer Mitschwestern ein Ferkel in die Gemeinschaft. Damit wünschte sie allen Glück und Segen für das neue Jahr. "Auf nach Bethlehem!" das war Schwester Marias Lieblingswort, das ihr in letzter Zeit oft als Stoßgebet über die Lippen kam. Mit diesem Wort verabschiedete sie sich auch von dieser Welt, als sie nach kurzer, schwerer Krankheit für immer die Augen schloss.

MERKUR & TZ

vom 03.01.2009