Marek Krejci

Der Anblick des Autowracks lässt einen schaudern: Das Dach des roten Audi A3 ist völlig plattgedrückt, die Scheiben zersplittert, über die Fahrerseite haben Feuerwehrmänner eine Decke ausgebreitet, um die Blutspritzer zu verdecken. Auf dem nassen Waldboden liegen überall Autogrammkarten mit dem Foto des Toten verstreut. Der gebürtige Slowake war auf dem Weg von München nach Burghausen, nach Hause zu seiner Ehefrau Suzanna und Töchterchen Miriam. Auf der unfallträchtigen B12 in der Nähe von Maitenbeth, kurz vor dem Waldende des Großhaager Forstes, verliert Krejci die Kontrolle über seinen Wagen. Am Ende einer Linkskurve kommt das Auto von der Straße ab. Der Audi fällt die Böschung herunter und kracht mit voller Wucht in rund drei bis vier Metern Höhe in einen Baum. Das bricht dem Fußballer das Genick. Feuerwehrmänner können den eingeklemmten jungen Mann nur noch tot bergen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bisher unklar. Erste Erkenntnisse ergaben, dass der Stümerstar womöglich übermüdet war. Im Wagen des gelernten Chemikers fand eine Notärztin Medikamente, vermutlich Wachmacher. Alkohol war offenbar nicht im Spiel. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Traunstein. Die Todesnachricht bestürzt indes Fußballfreunde in ganz Deutschland. "Wir sind vom schrecklichen Tod unseres Spielers zutiefst betroffen", sagte Wacker-Vorsitzender Dr. Willi Kleine. Mareks Mannschaftskameraden zeigten sich völlig schockiert über den plötzlichen Tod ihres Freundes. "Er war sehr beliebt, ein total guter Typ", sagte Teamkollege Michael Wiesinger der "BamS". Stefan Aigner fand nur gute Worte über den Toten: "Marek hat jeden Schmarrn mitgemacht. Er hat immer Spaß in die Mannschaft gebracht." 2004 hatte Wacker Burghausen den torgefährlichen Angreifer verpflichtet. Im gleichen Jahr debütierte Krejci in der slowakischen Nationalmannschaft. Am Eingangstor des Stadions hat Wacker gestern eine Gedenkstätte für seine "Nr. 11" eingerichtet. Marek Krejci wird voraussichtlich am Wochenende in seiner Heimatstadt Bratislava beigesetzt. Von Iris Spiegelberger