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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
28.07.2006 um 19:17 Uhr von Merkur undPolitiker und Weggefährten würdigten das Lebenswerk der zweifachen Mutter und Großmutter. Landrat Thomas Karmasin bezeichnete die langjährige Sprecherin der Seniorenbeiräte im Landkreis als "profilierteste und renommierteste Seniorenpolitikerin". Sie habe sich für die Senioren eingesetzt, "bis dahin, dass sie auf liebenswerte und charmante Weise lästig geworden ist", sagte Karmasin. "Sie war ein Unikum und sie wird uns fehlen."
Seit der Gründung des Seniorenbeirats in Bruck 1992 war sie dessen Vorsitzende. "Und sie hat ihr Amt mit Herz und Seele wahrgenommen", sagte Seniorenreferentin Maria Röhl, die damals auf Anregung Baumanns den Gründungsantrag im Stadtrat gestellt hatte. Baumann habe immer versucht, älteren Mitmenschen zu helfen. Und sie habe es geschafft, im Seniorenbereich zum Begriff zu werden. Auch OB Sepp Kellerer lobte die guten Anregungen, die die Stadt in der
Seniorenarbeit bekommen habe. Baumann habe sich hier große Verdienste erworben.
Zweiter Bürgermeister Klaus-Peter Ernst hob die unzähligen Aktivitäten von Liselotte Baumann hervor:
Neben ihrem Engagement für die Senioren hatte sie auch das Patientenradio in der Kreisklinik ins Leben gerufen, den Bayern 1-Stammtisch in Bruck gegründet und sich 25 Jahre lang im Reitclub als Vorstandsmitglied
engagiert. "Ich kannte sie noch aus Schülerzeiten", erzählte Ernst. Denn ihr verstorbener Mann sei Konrektor am Graf-Rasso-Gymnasium gewesen.
Klinik-Verwaltungsdirektor Helmut Leonhard erinnerte sich an die 60 Sendungen, die Baumann für das Patientenradio produziert hat, und an ihren Einsatz
für Schwerbehinderte und alte Menschen im Krankenhaus. "Sie war eine herzliche Frau mit starkem Willen."
Ihrem Naturell entsprach eher das Gewitter
Sie selbst war sich ihrer Hartnäckigkeit bewusst. So
betonte sie zu ihrem 80. Geburtstag beim Empfang der
Stadt amüsiert: "Auch ein schlechter Ruf verpflichtet."
Fröhlich stellte sie damals fest, dass an ihrem Festtag nur Sonnenschein das Wetter prägte. "Nicht einmal ein Gewitter ist angesagt, obwohl das meinem Naturell entsprechen würde", scherzte sie damals und versprach, ihre Arbeit weiter mit Freude zu verrichten.
Ihr Leitfaden war dabei aber stets: Nichts kritisieren, ohne dass man auch Verbesserungsvorschläge vorbringen kann. Mit aller Kraft hatte sich Baumann daher auch zuletzt für bessere Öffnungszeiten der Apotheken an Sonntagen eingesetzt. "Der Durchbruch
blieb ihr hier leider versagt", bedauerte OB Kellerer.
Im Brucker Seniorenbeirat werde sie nun eine Lücke hinterlassen, die schwer gefüllt werden könne, sagte Bürgermeister Ernst. "Das Gremium wird sich nun neu formieren müssen."