Leonhard Schandl

Leonhard Schandl

* 26.03.1932 in Mittenwald
† 04.11.2006 in Mittenwald
Erstellt von Patricia Schandl

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Über den Trauerfall (3)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Leonhard Schandl, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Hartl Vor der Kirche in Mittenwald

13.02.2013 um 17:59 Uhr von Patricia
Foto Hartl Vor der Kirche in Mittenwald für Leonhard Schandl

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

07.11.2006 um 17:30 Uhr von Merkur und
Herz, Humor und Hilfsbereitschaft - drei Attribute, die Leonhard Schandl ein Leben lang auszeichneten. "Er stand Gewehr bei Fuß, wenn es um alte und kranke Menschen ging", berichtet Mittenwalds Bürgermeister Hermann Salminger. "Für sie hat er sich aufgeopfert." Nun schloss Hartl Schandl nach schwerer und heimtückischer Krankheit im Alter von 74 Jahren in seiner Heimatgemeinde für immer die Augen. "Für ihn war‘s eine Erlösung", bemerkt dessen Tochter Brigitte Haufe. "Seinen Optimismus hat der Hartl nie verloren", meint wiederum Emil Fütterer vom Karwendelchor, dem Schandl seit 1965 als Tenor die Treue hielt. Sein Leiden habe er sich bei seinen Sängerfreunden nie anmerken lassen, so Fütterer. "Wir haben uns immer gefragt: Woher nimmt der Mann bloß diese Kraft?" Am Ende musste sein Körper kapitulieren. "Mein Vater hat gekämpft bis zum Schluss, er war sehr geduldig", berichtet seine Tochter Brigitte. Das Licht der Welt erblickte der "Schwab‘n-Hartl" am 26. März 1932. Schon als Baby kam der Mittenwalder zu seinen Pflegeltern Anton und Elfriede Seerieder, die im Kresenzerweg wohnten. Nach der Volksschule, einer Schreinerlehre und dem Engagement als Busfahrer bei den Amerikanern trat Hartl Schandl am 1. Oktober 1964 der Sanitätskolonne Mittenwald bei. Kurze Zeit später machte er seine Leidenschaft zum Beruf und avancierte zum hauptamtlichen Rettungsassistenten. Tag und Nacht stand er für seine Mitmenschen bereit. "Den hättest du in die Hölle schicken können, da wäre er auch noch hin gefahren", beschreibt Hermann Salminger das Phänomen Schandl. "Er war jederzeit hilfsbereit und unkompliziert in jeder Beziehung", bringt es sein BRK-Gefährte Roland Spornitz senior auf den Punkt. Für Schandl muss im November 1974 eine Welt zusammengebrochen sein, als er am Plattele unverschuldet Opfer eines schweren Verkehrsunfalls wurde. 20 Monate lag er mit einer Trümmerfraktur im Klinikum. Der Isartaler hatte einen Schutzengel, doch zeitlebens quälten ihn Schmerzen an seinem offenen Bein. Doch Schandls positives Denken war stets stärker als körperliche Gebrechen. Sein Witz und seine Jodler am Stammtisch im "Platzl" sind geradezu legendär. Ebenso Schandls ungebremste Reiselust, die ihn nach Russland, Norwegen oder in die Türkei führte. Zudem engagierte er sich in vielen Organisationen wie bei den Feuer- und Gebirgsschützen, der Kolpingsfamilie, Bergwacht und dem Wanderverein. Auch Schandls Kurzauftritte bei den "Weißblauen Geschichten" haben ihn unvergesslich gemacht. Seit Oktober 1998 erwarb sich der Verstorbene zudem große Verdienste als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Lotsendienst des Klinikums Garmisch-Partenkirchen. Selbst von Krankheit schwer gezeichnet, versuchte er bis zum letzten Atemzug anderen leidgeprüften Mitmenschen zu helfen -­ mit Herz und Humor. Christof Schnürer

Hartl in jüngeren Jahren, wie er das Leben liebte.

04.02.2013 um 15:08 Uhr von Patricia
Foto Hartl in jüngeren Jahren, wie er das Leben liebte. für Leonhard Schandl