WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.
Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Klaus Höhne, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
22.08.2006 um 08:46 Uhr von Merkur und „In dieser unendlichen Freiheit kannst Du uns nun zu jeder Zeit heimsuchen.” Mit einem kleinen Augenzwinkern richtete der Regisseur Dietrich Haugk gestern das Wort direkt an seinen verstorbenen Freund Klaus Höhne. Der Schauspieler mit Wahlheimat Großhartpenning war im Alter von 79 Jahren nach kurzer Krankheit in einer Klinik in Murnau verstorben.
Rund 40 Angehörige und Bekannte nahmen bei einer Trauerfeier am Holzkirchner Friedhof Abschied.
Hauck hat unter anderem einige Folgen der Fernseh-Reihe „Tatort” gedreht, für die der Verstorbene in den 70er Jahren als Kommissar Konrad auf Verbrecherjagd ging. Der Regisseur sprach der Trauergemeinde aus dem Herzen, als er beschrieb, welch großer Verlust der Tod seines langjährigen Freundes sei.“
Und doch mischte sich in die Trauerfeier auch jene Leichtigkeit, die Klaus Höhne zu Lebzeiten zu Eigen war, wenn er etwa im offenen Auto durch Großhartpenning fuhr. Begleitet wurde die Zeremonie von beschwingten Jazz-Stücken für Klavier und Klarinette.
Die Traueransprache hielt Thomas Fleckenstein, der an die Lebens-Stationen Höhnes erinnerte: 1927 in Hamburg geboren, debütierte er bereits mit 20 Jahren am Deutschen Schauspielhaus in der Hansestadt. Zu großer Beliebtheit kam der „Theaterschauspieler aus Leidenschaft” in den 70er Jahren durch die Fernsehrolle des „Tatort”-Kommissars Konrad mit Trenchcoat und Karo-Mütze. Auch in internationalen Produktionen wie Fassbinders Verfilmung des Döblin-Romans „Berlin Alexanderplatz” und Viscontis „Die Verdammten” trat Höhne auf.
Der Sprung auf die Kino-Leinwand war dem Darsteller, der sich auf keinen Typen festlegen ließ, 1960 mit „Agathe, lass‘ das Morden sein” gelungen.
Auffällig war Höhnes markante Stimme, die er als Synchronsprecher manchem berühmten Kollegen lieh. Er sprach unter anderem den Hercule Poirot in vielen Agatha-Christie-Verfilmungen und zuletzt den Hogwarts-Professor Albus Dumbledore in den „Harry Potter”-Verfilmungen. Als Gastdozent am Salzburger Mozarteum ließ er den Nachwuchs an seiner Erfahrung teilhaben.
Familie, Freunden und Nachbarn in Großhartpenning und Umgebung wird Klaus Höhne wohl nicht nur in Gestalt seiner unzähligen Rollen in Erinnerung bleiben. Wie Fleckenstein betonte, sei der Schauspieler stets bescheiden und bodenständig geblieben. Star-Allüren seien ihm fremd gewesen.
Katrin Hager