Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Josef Altmann, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Von trauer.de Redaktion, München
07.03.2011 um 12:45 Uhr von Merkur /Todesanzeigen sagen eine Menge über den verstorbenen Menschen aus. Auch wer Josef Altmann nicht kannte, konnte sich beim Lesen eines vierzeiligen Verses ein Bild von seinem ganzen Leben machen. Die Angehörigen schrieben: "Schlicht und einfach war dein Leben, treu und fleißig deine Hand. Ruhe hat dir Gott gegeben, schlafe wohl und habe Dank."
In der Nacht zum Mittwoch ist der 77-Jährige "eingeschlafen", sagt sein letzter Arbeitgeber - der Flößer Michael Angermeier. Bei ihm war Josef Altmann quasi bis zuletzt beschäftigt. "Als Platzwart an der Marienbrücke war er morgens der Erste und abends der Letzte", lobt Angermeier. Der Sepp sei ein Mann der alten Garde gewesen, "der nie auf die Uhr geschaut hat". Nach Angermeiers Empfinden war sein Platzwart ein Mensch, "der stets eine Aufgabe und eine Beschäftigung gebraucht hat. Für den Flößereibetrieb sei der Tod von Josef Altmann "ein großer Verlust", nicht nur unter handwerklichen Aspekten, sondern vor allem aus menschlicher Hinsicht.
Seit 1997 war Josef Altmann die erste Adresse des Flößereibetriebs Angermeier an der Marienbrücke. Vorher hatte der Wolfratshauser 45 Jahre lang bei der Baierbrunner Firma Küba gearbeitet, unter anderem als Vorarbeiter. Auf diese lange Betriebszugehörigkeit sei Altmann sehr stolz gewesen, erinnert sich Angermeier.
Obwohl er in seinem Leben viel gearbeitet haben muss, gibt es auch ein Leben nach Feierabend. Um Josef Altmann trauern seine Frau Gerlinde, eine Tochter, ein Sohn und zwei Enkelkinder, die sich in der Traueranzeige für seine Fürsorge bedanken.
Neben seiner Familie galt seine Leidenschaft dem Boxen. Michael Angermeier erzählt: "Er war ein großer Fan des Boxsports, und hat die Kämpfe aufmerksam verfolgt." Vor allem der legendäre Max Schmeling oder Cassius Clay (später Muhammed Ali) hatten es Altmann angetan. Privat, so sagt sein letzter Chef, habe der Sepp "nie geboxt".