Johanna Sturz

Johanna Sturz

* 20.05.1922
† 05.06.2013 in Maria Thalheim
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 07.06.2013
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Ein halbes Leben Mesnerin

19.06.2013 um 18:34 Uhr von Merkur und

Maria Thalheim – Die Wallfahrtskirche Maria Thalheim war lange das Leben von Johanna Sturz. 46 Jahre lang betreute sie mit ihrem Mann Anton das Gotteshaus und mit ihm vier Pfarrer und unzählige Gläubige. Zum Jahresende 2003 traten die beiden von ihrem Ehrenamt zurück, da war Johanna Sturz bereits 81 Jahre alt. Weitere zehn Jahre lebte sie in Maria Thalheim im gleichen Haus mit der Familie von Sohn Anton. Nun verstarb sie 91-jährig.

 

Im Mai 1957 trat das Ehepaar Sturz seinen arbeitsreichen Dienst in Maria Thalheim an. „Meine Eltern sind in kleinen Verhältnissen aufgewachsen“, erzählt Sohn Anton Sturz (54). Zu der Mesnerstelle gehörte ein kleines Haus mit kleiner Landwirtschaft. „Davon haben sie dann leben müssen.“ Beide waren harte Arbeit gewohnt, auf dem Loidl-Hof in Hofkirchen hatten sie sich kennen gelernt. 20 Jahre lang hatte Johanna Sturz, die aus Reimering bei Inning stammte, als Magd gearbeitet.

 

Im hohen Alter war die Arbeit noch nicht vorbei. Auch an ihrem 80. Geburtstag stand sie mit ihrem Mann um 5.30 Uhr auf, um Wallfahrer auf ihren Bittgängen in der Kirche zu empfangen. In dem halben Leben als Mesnerin putzte sie jeden Freitag die Wallfahrtskirche. Ihr Stolz war der Blumenschmuck für das Gotteshaus. „Die Blumen hat sie im eigenen Gartl gezogen“, erinnert sich Schwiegertochter Cilli Sturz. Mesner Anton Sturz mähte früher alle Rasenflächen rund ums Gotteshaus selbst. „Dafür haben sie jetzt drei bis vier Leute“, meint Sohn Anton.

 

Neben der Arbeit war die Familie stets wichtig für Johanna Sturz. Aus der Ehe gingen die Söhne Anton und Johann hervor. Auch über fünf mittlerweile erwachsene Enkel konnte sich die Oma freuen. „Kiache hat sie noch selber gemacht“, erzählt Cilli Sturz vom Lebensabend ihrer Schwiegermutter. Die Enkel seien wild auf die Apfelkiache gewesen, das habe die Großmutter stolz gemacht. Von ihrem Mann musste sich Johanna Sturz im Februar 2009 für immer verabschieden.

Sie war bis zum Schluss geistig fit und las täglich den Erdinger Anzeiger. Allerdings war sie nicht mehr gut zu Fuß. Also fuhr die Familie sonntags mit dem Auto zum Gottesdienst. Auch Pfarrer Sebastian Feckl hielt Kontakt. Er besuchte „seine“ Mesnerin immer am Geburtstag, und zu Weihnachten gab es ein kleines Geschenk.  

merkurtz

vom 15.06.2013

Gedenkkerze

MerkurTZ.Trauer.de

Entzündet am 07.06.2013 um 08:42 Uhr

merkurtz

vom 07.06.2013