Joachim Jaenicke

Joachim Jaenicke

* 02.08.1915
† 15.05.2007 in Lenggries
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Gedenkkerze

Karl Jaenicke (Sohn) 26.08.2010

Entzündet am 25.08.2010 um 12:00 Uhr

Mi casa su casa

Kondolenz

Von Steuerkanzlei Hammerl und Partner, Lenggries

20.06.2007 um 16:29 Uhr
Unsere aufrichtige Anteilnahme am Tod des Herrn Botschafters Joachim Jaenicke, den wir in bester Erinnerung halten.

Kondolenz

Von Anna Schmid geborene Simon, Geretsried

18.06.2007 um 07:24 Uhr
In bester Erinnerung, die kleine Simon.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

17.06.2007 um 19:53 Uhr von Merkur und
Betrachtet man den Lebenslauf von Joachim Jaenicke, fällt einem rasch der Begriff "Weltbürger" ein. Während die Wirrnisse des 20. Jahrhunderts und seine Karriere als Diplomat ihn fast um den ganzen Erdball führten, fühlte er sich jedoch stets als Europäer und Deutscher. Die 27 Jahre seines Ruhestands verbrachte der frühere Botschafter in Lenggries. Knapp drei Monate vor seinem 92. Geburtstag ist er am 15. Mai gestorben. Geboren wurde Joachim Jaenicke 1915 in Breslau. Das Abitur legte er in Shanghai ab, wo sein Vater als Völkerbund-Beauftragter der chinesischen Regierung arbeitete. Die Diplomatenlaufbahn war sein Kindheitstraum. Wie zielstrebig er dessen Verwirklichung verfolgte, zeigt die Fächerkombination seines Studiums in Genf und Grenoble: Französisch, Völkerrecht, Diplomatische Geschichte, Nationalökonomie. Doch der Krieg brachte seine Pläne durcheinander. 1940/41 absolvierte er Aufbaustudiengänge in den USA ­ und durfte als feindlicher Ausländer plötzlich nicht mehr ausreisen. Bis 1948 saß er zunächst als Collegelehrer, dann als Metallwäscher in einer Autofabrik in den Vereinigten Staaten fest. Von Lenggries aus, wohin seine Eltern der Krieg verschlagen hatte, startete er seine eigentliche Karriere: Er ging als Diplomat nach New York und Washington, leitete das Pressereferat am Auswärtigen Amt. Als stellvertretender Generalsekretär für politische Angelegenheiten der Nato wirkte Jaenicke bis 1969 am berühmten "Harmel"-Bericht mit, der die Nato für eine Entspannungspolitik auf der Basis ausreichender Verteidigungsfähigkeit öffnete. Schließlich wurde Jaenicke Botschafter in Jugoslawien und Argentinien. Im Ruhestand hielt der Lenggrieser Vorträge im In- und Ausland. Der Witwer hinterlässt zwei Söhne und eine Tochter. (ast)

MERKUR & TZ

vom 16.06.2007