Hildegard Seitz

Frieden hab´ich nun im Herzen,

meine Seele ist schon fern,

Gott der Herr hat mich gerufen,

bin gekommen, doch nicht gern.

Und kein Weinen und kein Trauern

will an meinem Grab ich seh´n.

Kämpfen war mein ganzes Leben,

nur die Zeit mit euch war schön.

Du hast gesorgt, Du hast geschafft

bis Dir die Krankheit nahm die Kraft.

Schmerzlich war´s vor Dir zu stehen,

dem Leiden hilflos zuzusehen.

Dein gutes Herz es schlägt nicht mehr,

dein Platz in unserer Mitte ist still und leer.

Hab tausend Dank für Deine Müh;

vergessen werden wir Dich nie!

Wir haben die Stunde vor Augen gehabt.

Wir haben gewusst, uns bleibt nicht mehr viel Zeit.

Das letzte Stück es war ein schwerer Weg.

Du hast gekämpft und wir standen hilflos daneben.

Wir wissen, dass Du erlöst bist von Deinen Schmerzen.

Wer´s nie erlebt, kann nicht verstehen,

den Schmerz, die Mutter sterben zu sehen.

Geduldig trug sie alle Leiden,

die sie von Gott zur Bürd´ bekam.

Geduldig war sie auch im Scheiden,

als ihr der Tod die Last abnahm.