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Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Heinz Crucius, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
09.12.2007 um 19:10 Uhr von Merkur undNach einem erfüllten Leben, jedoch plötzlich und unerwartet, ist der ehemalige Musikdirektor von Bad Wiessee, Heinz Crucius, im Alter von 93 Jahren verstorben.
Am 21. März 1914 wurde Crucius in Berlin geboren. Bereits während seiner Schulzeit leitete er verschiedene Schulorchester. Seine Studien absolvierte er danach am Sternschen Konservatorium in Berlin, wo er auch Dirigierschüler bei Sergiu Celibidache war. Nach einem kurzen Intermezzo am Stadttheater Ingolstadt wurde Heinz Crucius als Musikdirektor nach Bad Wiessee berufen. Diese Position hatte er von 1953 bis 1961 inne.
In den acht Jahren seines Wirkens hatte Crucius großen Anteil an einem interessanten Programm für die Kurgäste, aber auch für die Einheimischen. Zu Crucius’ Zeiten stand oft der Übertragungswagen des Bayerischen Rundfunks im Kurort. Über 50 Symphoniekonzerte mit Verstärkung von Mitgliedern der Münchner Philharmonie und des Bayerischen Staatsorchesters, mit berühmten Solisten und mit Werken großer Komponisten, wurden in jenen Jahren neben den üblichen Kurkonzerten gespielt und vom Bayerischen Rundfunk live übertragen.
Auf Zureden des großen Komponisten Franz Grothe, der ebenfalls in Bad Wiessee beheimatet war, befasste sich Heinz Crucius immer häufiger mit dem Komponieren wirkungsvoller Instrumentalmusik. "Es ist außergewöhnlich, dass ein Komponist mit instrumentalen Werken so viel nationalen und internationalen Erfolg für sich verbuchen kann", würdigte der Schweizer Dirigent Reto Parolari die Verdienste von Heinz Crucius.
Einer weiteren Berufung folgend war Crucius bis zu seiner Pensionierung Dirigent in Bad Ems. Nach 15 Jahren zog Heinz Crucius mit Ehefrau Waltraud nach Neuhaus am Schliersee. 2002 gab Heinz Crucius seiner Leidenschaft und dem Kompositions-Motto: "Am schönsten ist’s am Tegernsee" nach und zog wieder nach Bad Wiessee, wo er direkt an der Seepromenade eine Eigentumswohnung bezog. Bis zu seinem Tod genoss er den Blick auf "seinen Musikpavillon", wo er einst gefeiert wurde.
Ingrid Versen