Heinrich von Saint George

Heinrich von Saint George

† in Bruck
Erstellt von Merkur und TZ

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Heinrich von Saint George, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, München

13.07.2009 um 09:45 Uhr von Merkur und
Seine Fünf-Minuten-Predigten waren legendär. "Für seine kurzen prägnanten Sätze war er bekannt", erinnert sich Brucks Bürgermeister, Josef Schwäbl. Die Nachricht vom Tod des ehemaligen Brucker Pfarrers und Ehrenbürgers Heinrich von St. George kam gestern Vormittag für die Gemeinde vollkommen überraschend. Der Kontakt der Brucker zu ihrem überaus beliebten Pfarrer riss auch nicht ab, als er schon lange in München seinen verdienten Ruhestand in St. Benno genoss, der so ruhig gar nicht war. Dort las er im Dom oft aushilfsweise die Messe und war bei den Gläubigen ebenfalls sehr beliebt. Auch war er als Seelsorger im Herzzentrum tätig. Altbürgermeister Josef Riedl und mit ihm eine Abordnung der Gemeinde besuchte den Geistlichen Rat regelmäßig zu seinen Geburtstagen. Er wurde 81 Jahre alt. Im Landkreis Ebersberg hatte Heinrich von St. George zwei Stationen. Er begann zuerst als Pfarrer in Steinhöring. Dann wurde er in die Gemeinde Bruck berufen, wo er Nachfolger von Dekan Georg Wall wurde. Die Brucker Bürger bereiteten ihrem neuen Pfarrer damals einen herzlichen Empfang an der Nepomukbrücke und überreichten ihm den Schlüssel zur Kirche Peter und Paul. Von 1966 bis zum Jahr 1982 war St. George dann Pfarrer in Bruck. Leider war die Gesundheit des beliebten Mannes nicht so stark wie seine Schlagfertigkeit. Altbürgermeister Riedl erinnert sich daran, das St. George auch Leute in seine Kirche brachte, die sonst eher zu den Schwänzern zählten. Als eines Tages Männer vor dem Ende der Messe vor dem Gotteshaus zu einem Ratsch beieinanderstanden, ging St. George aus der Kirche heraus auf sie zu und meinte: "Jetzt müssen wir uns einig werden. Entweder ihr kommt's zu mir rein, oder wir halten die Kirche beim Wirt." Zu seinem Abschied im Jahr 1982 wurde dem Seelsorger von der Gemeinde die Ehrenwürde verliehen. Einen Ehrentitel hatte er schon lange vorher, weil ihn die Bevölkerung, die ihm großes Vertrauen entgegenbrachte, den "Bischof von Bruck" nannte.