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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
05.02.2008 um 19:12 Uhr von Merkur undDas Herz eines Kommunalpolitikers, der sich in vorbildlicher Weise über Jahrzehnte für seine Mitbürger stark gemacht hat, hat zu schlagen aufgehört: Altbürgermeister und Ehrenbürger Heinrich Albertshofer erlag den Folgen einer Gehirnblutung und ist im Alter von 89 Jahren verstorben.
Bereits mit 30 Jahren wurde er in Eismerszell zum Bürgermeister gewählt: "Er war wohl der jüngste Bürgermeister Bayerns. Dabei wollte er sich ursprünglich gar nicht für dieses Amt zur Verfügung stellen", erinnert sich seine Frau Rosina. 1946 lernte sie ihren Heinrich bei einer Veranstaltung im Gasthaus Braun kennen, drei Jahre später wurde Hochzeit gefeiert. Für die Eismerszeller, später auch für die Moorenweiser, war die von Albertshofer gewonnene Stichwahl letztlich ein großer Gewinn: "Er setzte sich sehr engagiert erst für die Wasser- und Abwasserversorgung und den Brunnenbau in seiner Heimatgemeinde ein. Nach der Gebietsreform wurde er Bürgermeister von Moorenweis und wirkte dort ebenso vorbildlich wie zuvor in Eismerszell", erzählt Geschäftsleiter Leo Sedlmair. Der Rathauschef verstand es, mit dem Gemeindeetat zu jonglieren: "Sparsames Wirtschaften im Kleinen, um größere Projekte anzupacken und zu realisieren - das war seine Devise. Unter seiner Federführung nahmen die Mehrzweckhalle, das Feuerwehrhaus und der Bauhof Gestalt an. Zum Ende seiner Amtszeit brachte er noch die Wasserversorgung für Steinbach auf den Weg", weiß Sedlmair.
Die Wasser- und Abwasserversorgung der westlichen Landkreisgemeinden lag ihm sehr am Herzen. "Dabei war er furchtbar wasserscheu und konnte gar nicht schwimmen", erinnern sich die Ehefrau, die zwei Töchter und der Sohn des Verstorbenen. Doch: "Einmal hat ihm das Wasser das Leben gerettet: Er ist nach dem Krieg mit einem der letzten Schiffe aus Russland zurückgekehrt."
Der parteilose Bürgermeister machte nicht gern viel Aufhebens um seine Person: Bei öffentlichen Veranstaltungen hielt er zwar seine selbstgeschriebenen Reden, blieb aber bei Festlichkeiten lieber im Hintergrund. "Es war ihm wichtig, dass alles seine Ordnung hat. Für viele war er so etwas wie der Eismerszeller Hausmeister: Er kümmerte sich um die Erneuerung der Friedhofsmauer, ließ die Straßen teeren, er kehrte die Straßen auch gleich selbst oder räumte den Schnee weg und war in allen Ortsteilen ein präsentes Vereinsmitglied. "Er war immer viel unterwegs", sagt die Ehefrau.
Albertshofer wirkte von 1948 bis zur Gebietsreform 1972 als Eismerszeller Bürgermeister, von 1972 bis 1978 war er stellvertretender Rathauschef in Moorenweis, bis 1990 Erster Bürgermeister. Bei der Ernennung zum Altbürgermeister sagte er bescheiden: "Für mich war das eine ganz normale Pflichterfüllung."
Angi Kiener
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