Hans Herzinger

Über 500 Trauergäste haben auf dem Röhrmooser Friedhof Abschied von Hans Herzinger genommen, der nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben ist. Den Trauergottesdienst zelebrierten Feuerwehr-Seelsorger Albert Wening und Kaplan Jachnik. Sie würdigten das Engagement des Verstorbenen, der sowohl in der Kommunalpolitik als auch bei der Feuerwehr und in den Röhrmooser Vereinen viele Jahre ehrenamtlich tätig war. Der gebürtige Indersdorfer hat den Beruf des Werkzeugmachers erlernt und später viele Jahre in einem Industriebetrieb als Vertreter gearbeitet. Er hinterlässt seine Frau Paula, zwei Kinder und sieben Enkel. Vor allem das soziale Engagement Herzingers kam auch in den Trauerreden an Grab deutlich zum Ausdruck. Vize-Bürgermeister Michael Christoph legte einen Kranz nieder und erinnerte daran, dass Herzinger stets um das Gemeinwohl bemüht war und als SPD-Gemeinderat 18 Jahre lang dem Röhrmooser Gemeindeparlament angehört hat. Herzingers Amtszeit fiel in die Ärä Haller und Blessing. Sehr viel bedeutete dem Verstorbenen der Feuerwehr-Dienst, war er doch 16 Jahre lang 1. Kommandant und weitere sechs Jahre lang 2. Kommandant der Röhrmooser Feuerwehr. Darüber hinaus hat Herzinger zwölf Jahre lang das Amt des Kreisbrandmeisters ausgeübt. Der Röhrmooser Feuerwehrkommandant Manfred Hamann und Kreisbrandinspektor Wolfgang Blank (Kreis-Feuerwehrverband und Kreisbrandinspektion) verabschiedeten sich mit Kränzen vor einem "Feuerwehrler mit Leib und Seele", der auch im Ruhestand noch eng mit der Röhrmooser Wehr verbunden war und mithalf wo er konnte. Auf Herzingers soziales Engagement gingen der Röhrmooser SPD-Chef Gerhard Schmidbauer und der Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Oskar Krahmer ein. So muss auch sein Engagement in der AWO gesehen werden, wo er als Gründungsmitglied des Röhrmooser Ortsverbandes viele Jahre die Kasse geführt hat. Verdienste hat sich der Verstorbene auch beim Röhrmooser Theaterverein erworben. Hier hat er bis zuletzt in der Organisation mitgewirkt. Theatervereins-Chef Herbert Michalitze dankte ihm am offenen Grab für seine gewissenhafte Mitarbeit. Schließlich verabschiedete sich auch Toni Bachinger vom örtlichen Krieger-und Soldatenverein, wo Herzinger ein langjähriges Mitglied war. Leute vom Schlage eines Hanz Herzinger fehlen der Dorfgemeinschaft, durch seinen Tod ist Röhrmoos um ein Stück ärmer geworden. Als die Schönbrunner Bläser den "Guten Kameraden" angestimmt haben, senkten sich die Fahnen der Vereine über den Grabhügel. Josef Ostermair