Günter Noparlik

Günter Noparlik

* 19.12.1938
† 01.06.2007 in Fürstenfeldbruck
Erstellt von Merkur und TZ

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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

03.07.2007 um 20:48 Uhr von Merkur und
1984 erlitt er einen Schlaganfall, kurz vor Weihnachten 2003 einen Herzinfarkt von dem er sich nicht mehr erholen sollte: Günter Noparlik lag nach der Herzattacke dreieinhalb Jahre lang im Wachkoma – nun hat er, im Alter von 68 Jahren endgültig ‘Servus’ gesagt. Seine Frau Anna begleitete ihn treu sorgend durch diesen medizinischen und menschlichen Ausnahmezustand, besuchte ihn dreimal in der Woche, in den letzten fünf Wochen vor seinem Tod täglich. "Schon nach einem Monat Koma sagten mir die Ärzte, dass Günter nicht zu retten ist", erinnert sich Anna Noparlik. Ihre zahlreichen Versuche, bei dem Mann, dem sie 1966 das Ja-Wort gegeben hatte, irgendeine Reaktion auszulösen, scheiterten. Auch die Enkelkinder wollten nicht wahrhaben, was die Ärzte vorausgesagt hatten. "Einmal besuchten sie ihren Opa in Pasing und pflegten ihn intensiv drei Stunden am Stück. Weder am Puls noch am Blutdruck von Günter konnten wir irgendeine Form der Reaktion ablesen." "Meine Familie, die Freunde aus dem Stockschützenverein und Arbeitskollegen sind mir eine große Hilfe gewesen", sagt die Witwe. Denn es gab sie, die Momente als ihr diese unerklärbare Situation über den Kopf zu wachsen drohte. "Irgendwann erfuhr ich, dass es normal ist, dass man plötzlich wütend wird, weil einem so etwas widerfährt und weil er mich einfach so allein ließ", erzählt Anna Norparlik. Zum einen war da diese entschuldbare Wut, daneben die Tränen: "Wenn’s mir zum Weinen war, dann weinte ich." In Pasing in einem speziellen Haus für Koma-Patienten mit intensiver Betreuung und Pflege wusste Anna Noparlik ihren Günter bestens aufgehoben. "Die Pflege dort war vorbildlich und man kümmerte sich ebenso um die Angehörigen", erklärt sie sich. Die glücklichen gemeinsamen Ehejahre werden bald in den Vordergrund der Erinnerung treten können – jetzt muss Anna Noparlik erst einmal begreifen, dass sie ihren Günter nicht mehr täglich in Pasing besuchen kann. Angi Kiener

MERKUR & TZ

vom 22.06.2007

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vom 22.06.2007