Gertrud Freiin von Lotzbeck

Gertrud Freiin von Lotzbeck

* 25.10.1921
† 29.10.2007 in Schloß Nannhofen
Erstellt von Merkur und TZ

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Gertrud Freiin von Lotzbeck, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

05.11.2007 um 20:23 Uhr von Merkur und
Nach langer, mit viel Geduld ertragener Krankheit ist Gertrud Freifrau von Lotzbeck im Alter von 86 Jahren verstorben. Die Baroness Lotzbeck war trotz ihres adligen Standes eine äußerst sozial engagierte Frau, wie aus dem Mammendorfer Rathaus verlautet. "Im Nannhofener Gemeinderat war sie von 1966 bis 1978 Mitglied, anschließend saß sie noch weitere zwölf Jahre für die Bürgergemeinschaft im Mammendorfer Ratskollegium", erinnert Bürgermeister Johann Thurner. "Die Baroness war sehr aufgeschlossen in sozialen Belangen. Und ihre große Leidenschaft galt ihren Rössern. Das 30-jährige Bestehen des Gestüts hat sie mit zahlreichen Ratskollegen gefeiert", erzählt Parteifreund Ignaz Haas. In Augsburg legte die Freifrau ihre Mittlere Reife ab und absolvierte anschließend eine landwirtschaftliche Ausbildung. Ab 1945 führte sie den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb in Nannhofen. 1952 machte die Baroness ihr Abitur, um dann Medizin zu studieren. "Erst arbeitete meine Cousine an der Klinik ihres Professors, später eröffnete sie ihre eigene Praxis in München", erinnert sich die rechte Hand der Verstorbenen, Christa Freiin Groß von Trockau. Die junge Baroness von Lotzbeck kam über einen Onkel zum Reitsport. 1957 gründete die leidenschaftliche Dressurreiterin das weit über Bayern hinaus bekannte Trakehnergestüt in Nannhofen und konnte zahlreiche Schauerfolge mit ihren Zuchtstuten erzielen. "Nach Aufgabe ihrer Münchner Praxis widmete sie sich den umfangreichen Gütern: die Schlösser Nannhofen, Weyhern und Hardt ­- ein ehemaliges Kloster, das ihr Urgroßvater nach der Säkularisation erworben hatte", berichtet Baroness von Trockau, die ihre Cousine als intelligente Frau beschreibt, die lieber leise wirkte und zurückgezogen lebte. "Ihre Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft erstreckte sich weit über die Landkreisgrenzen hinaus, und ihre Mitarbeiter blieben ihr über viele Jahrzehnte treu", fasst Baroness von Trockau zusammen. "Die Baroness von Lotzbeck engagierte sich in vielen Vereinen und machte für diese immer wieder Gelder locker", berichtet Ignaz Haas. Mit ihrer Unterstützung sei unter anderem die Peretshofer St. Michael Kirche renoviert worden. "Außerdem hat sie über Jahrzehnte hinweg den Mammendorfer Maibaum aus ihren Forsten", erzählt Haas. Angi Kiener