Georg Karl

Georg Karl

geb. Charly
* 06.12.1938 in Bad Tölz
† 24.02.2009 in Reichersbeuern
Erstellt von Familie Fast & Karl

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Georg Karl, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, München

04.03.2009 um 17:06 Uhr von Merkur und
Eigentlich hieß er Georg Karl. Aber schon 1945 nannten ihn die Amerikaner, die zum "Altwirt" nach Reichersbeuern kamen, liebevoll "Charly". Am 24. Februar starb er im Alter von 70 Jahren. In Reichersbeuern wuchs er mit seinen Eltern und Geschwistern auf, lernte dort das Metzgereihandwerk. "Zum Charly" hieß auch die Bahnhofsgaststätte in Reichersbeuern, die er 1967 pachtete. Die ganze Familie half mit und bald war er über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Für seine Gäste hatte Georg Karl immer ein offenes Ohr. Der Mittelpunkt seines Lebens war seine Familie. Er gönnte sich von 1977 bis 1984 eine Auszeit von der Gaststätte und baute mit seiner Ehefrau Monika das Gästehaus Reichersbeuern. Aber sein Beruf war auch seine Berufung. Deshalb übernahm Georg Karl 1984 wieder seinen "Charly" am Bahnhof. Sein Hobby war die Gänsezucht. "Er hatte immer Tränen in den Augen", sagt seine Frau Monika, "wenn der Kirchweihsonntag kam." Auch für seine humorigen Gedanken war er bekannt. "Dem Charly sitzt der Schalk im Nacken" hieß es in Reichersbeuern. Zum Beispiel hatte die Tür seiner Gaststätte zwei Klinken. Wer die falsche erwischte, musste eine Stammtischrunde ausgeben. Erst eine schwere Krankheit zwang Georg Karl 2004 seine Wirkungsstätte aufzugeben. Doch aufgegeben selbst hat sich "Da Charly" nie. Seine Worte waren oft: "Wenn der Herrgott einen Engel braucht, dann lässt er einen Wirt sterben." Seine Familie hat er nie spüren lassen, wie er wirklich leiden musste. "Er war einfach ein lebensfreudiger Mensch", so Monika Karl. Seinen 70. Geburtstag wollte er noch mit seinem Montagsstammtisch nachfeiern. Doch dazu kam es nicht mehr. Am 24. Februar unterlag Georg Karl im Kampf gegen die Krankheit. (wmä)