Georg Hilger

Leicht war es für Georg Hilger nicht, sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zurechtzufinden. Bereits mit 16 Jahren war er eingezogen und an die französische Front geschickt worden. Verwundet kam er zurück und verbrachte eine kurze Zeit in amerikanischer Gefangenschaft. Doch gemeinsam mit seiner Mutter schaffte er es 1948, sich eine neue Existenz aufzubauen. Die beiden gründeten eine Kohlenhandlung in Krailling (Landkreis Starnberg). Im Laufe der Jahre wurde daraus die Hilger Kanaltechnik GmbH - ein echter Familienbetrieb, der heute von Hilgers Sohn Peter geführt wird. "Die Arbeit war sein Leben", sagt Peter Hilger. Trotz des Geschäts, das er 1970 ganz von seiner Mutter übernahm und das viel Zeit in Anspruch nahm, schaffte es Georg Hilger, bei der Freiwilligen Feuerwehr mitzuwirken. 50 Jahre lang war er dort Mitglied und wurde schließlich Löschmeister. Bis zu seinem Tod nahm er an so vielen Feuerwehrtreffen teil, wie es ihm möglich war. Wenn Georg Hilger nicht in seinem Geschäft oder bei den Kameraden der Feuerwehr war, bastelte er an seinem Motorrad. Als gelernter Mechaniker war der Motorsport sein großes Hobby - Hilger war sogar Mitglied im Deutschen Motorsportclub, bei schönem Wetter schwang er sich sofort auf die Maschine. Um auch das letzte bisschen freie Zeit auszukosten, ging der Kraillinger mit seinen Spezeln zum Kegeln. Alle 14 Tage trafen sich die Freunde beim TV Planegg-Krailling. 1985 zog sich Hilger aus dem Berufsleben zurück und übergab die Hilger Kanaltechnik GmbH an seinen Sohn Peter Hilger. Dieser erinnert sich an seinen Vater als einen sehr lieben und ruhigen Mann: "Er war ein feiner Mensch." Er habe immer geradeaus seine Meinung kundgetan und hatte viele Freunde. Georg Hilger hinterlässt zwei Söhne, drei Enkel und drei Urenkel. Linda Heinrichkeit