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Gedenkkerze
Christine
Entzündet am 17.08.2014 um 21:36 Uhr
Danke
Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
10.07.2007 um 19:58 Uhr von Merkur undÜber 4000 Kindern hat sie auf die Welt geholfen. Viele von denen, denen sie half den ersten Schrei zu tun, dankten es ihr vom Herzen beim letzten Geleit: Franziska Lackerschmid – die "motorisierte Hebamme Fanny" aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck – erlag im Alter von 83 Jahren ihrem Krebsleiden.
Wenn es um Geburtshilfe ging, gab es für Fanny kein Wenn und Aber. Das Haus der Familie in Mammendorf, wurde bei Bedarf zur "Entbindungsstation". Und der Bedarf war oft groß. "Wenn die fünfte Wöchnerin gleichzeitig zu uns kam, musste ich mein Kinderzimmer räumen", erinnert sich Peter Lackerschmid. Der zweitgeborene Sohn der "Storchentante" hat, wie seine Brüder, oft auf seine Mutter verzichten müssen. Sie war meist rund um die Uhr im Einsatz. "Mutter widmete ihr Leben eben all ‚ihren’ Kindern – all jenen, denen sie auf die Welt geholfen hatte, nicht nur ihren eigenen drei Söhnen."
1943 legte Fanny Lackerschmid ihre Hebammenprüfung ab und heiratete 1946 ihren Blasius aus Vogach. "Damals waren wir eine der ersten Familien im Ort, die ein Auto hatten", erzählt Peter Lackerschmid. Vor dem Besitz dieses hilfreichen Untersatzes machte sich die Hebamme Fanny oft mit dem Motorrad auf den Weg, wenn sich bei einer Schwangeren die Wehen ankündigten. Dabei ergab sich manch kuriose Situation. "Einmal musste mein Vater als Sozius mitfahren, samt Schneeschaufel." Es war ein strenger Winter. Der Schnee lag meterhoch. "Zwischendurch schaufelte Papa den Weg frei, damit Mutter rechtzeitig bei der Geburt Beistand leisten konnte", erinnert sich Sohn Peter.
Text/Foto: Angi Kiener