Franz Schertler

Franz Schertler

* 03.11.1949
† 04.04.2013 in Tegernsee
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 13.04.2013
4.079 Besuche

WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.

Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Franz Schertler, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Zur Erinnerung an Franz Schertler

22.04.2013 um 18:58 Uhr von Merkur und

 

Franz Schertler war Lokomotivführer, ein Eisenbahner mit Leib und Seele. Mit nur 63 Jahren ist der Tegernseer nach kurzer schwerer Krankheit gestorben, vergangenen Donnerstag wurde er auf dem Tegernseer Friedhof beigesetzt. Heino Seeger, Ex-Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), trauert um einen „verlässlichen Partner und Freund“.

Franz Schertler hatte ab Mai 1986 die Loks der Tegernsee-Bahn gefahren, ab Dezember 1998 war die BOB sein Arbeitgeber. Zudem half er seiner Frau Jutta beim Betrieb der Sportstätte an der Point. „Franz war ein glücklicher Mensch“, sagt Seeger. Seine Familie ging ihm über alles. Er war stolz auf seine Zwillingssöhne Florian und Markus. Mit 60 Jahren trat er in den Ruhestand, danach baute er mit seinen Söhnen das neue Haus hoch über dem Tegernsee aus. Die Drei sprudelten über vor Ideen, wie man sich neu einrichten kann, vieles wurde mit großem handwerklichen Talent umgesetzt. Beruflich erlebte Schertler alle Höhen und Tiefen der Eisenbahn im Tegernseer Tal. Die ersten Betriebsjahre der BOB waren schwierig, eine Zumutung für die Fahrgäste und fürs Personal. In dieser Zeit übernahm Schertler Verantwortung als Betriebsratsvorsitzender, um Schlimmeres vom Personal fernzuhalten und die Lage mit der neuen Geschäftsführung des Eisenbahnverkehrsunternehmens zu stabilisieren. Die Menschen waren ihm wichtig. Stunden verbrachte er außerhalb des Dienstes in Gesprächen mit Mitarbeitern und Geschäftsführung, um den richtigen Weg für die betriebliche Ausrichtung zu finden. Ungerechtigkeit und Böswilligkeit waren ihm zuwider. Seine persönlichen Werte vertrat Schertler leidenschaftlich, mitunter auch lautstark. Konflikten ging er nicht aus dem Weg, dabei waren Fairness und Ausgewogenheit sein Credo.

 

Neben Beruf und Familie war der Stammtisch des Eisenbahners der dritte Ankerpunkt. Ein eingeschworener Freundeskreis, in dem Geselligkeit, Humor, Tatkraft und Solidarität den Ton angaben. Wenn einer aus seinem Freundeskreis um Hilfe rief, war „der Franz“ mit Rat und Tat zur Stelle. „Franz liebte das Leben“, erinnert sich sein Freund Seeger: „Sein Humor und sein Lachen werden uns fehlen.“      mm

 

Tegernsee – Franz Schertler war Lokomotivführer, ein Eisenbahner mit Leib und Seele. Mit nur 63 Jahren ist der Tegernseer nach kurzer schwerer Krankheit gestorben, vergangenen Donnerstag wurde er auf dem Tegernseer Friedhof beigesetzt. Heino Seeger, Ex-Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), trauert um einen „verlässlichen Partner und Freund“.

 

Franz Schertler hatte ab Mai 1986 die Loks der Tegernsee-Bahn gefahren, ab Dezember 1998 war die BOB sein Arbeitgeber. Zudem half er seiner Frau Jutta beim Betrieb der Sportstätte an der Point. „Franz war ein glücklicher Mensch“, sagt Seeger. Seine Familie ging ihm über alles. Er war stolz auf seine Zwillingssöhne Florian und Markus. Mit 60 Jahren trat er in den Ruhestand, danach baute er mit seinen Söhnen das neue Haus hoch über dem Tegernsee aus. Die Drei sprudelten über vor Ideen, wie man sich neu einrichten kann, vieles wurde mit großem handwerklichen Talent umgesetzt. Beruflich erlebte Schertler alle Höhen und Tiefen der Eisenbahn im Tegernseer Tal. Die ersten Betriebsjahre der BOB waren schwierig, eine Zumutung für die Fahrgäste und fürs Personal. In dieser Zeit übernahm Schertler Verantwortung als Betriebsratsvorsitzender, um Schlimmeres vom Personal fernzuhalten und die Lage mit der neuen Geschäftsführung des Eisenbahnverkehrsunternehmens zu stabilisieren. Die Menschen waren ihm wichtig. Stunden verbrachte er außerhalb des Dienstes in Gesprächen mit Mitarbeitern und Geschäftsführung, um den richtigen Weg für die betriebliche Ausrichtung zu finden. Ungerechtigkeit und Böswilligkeit waren ihm zuwider. Seine persönlichen Werte vertrat Schertler leidenschaftlich, mitunter auch lautstark. Konflikten ging er nicht aus dem Weg, dabei waren Fairness und Ausgewogenheit sein Credo.

 

Neben Beruf und Familie war der Stammtisch des Eisenbahners der dritte Ankerpunkt. Ein eingeschworener Freundeskreis, in dem Geselligkeit, Humor, Tatkraft und Solidarität den Ton angaben. Wenn einer aus seinem Freundeskreis um Hilfe rief, war „der Franz“ mit Rat und Tat zur Stelle. „Franz liebte das Leben“, erinnert sich sein Freund Seeger: „Sein Humor und sein Lachen werden uns fehlen.“  

Wer kondolieren möchte, kann auch unser Internet-Portal www.trauer.de nutzen.