Emma Bauer

Emma Bauer

* 24.11.1926
† 07.05.2007
Erstellt von Merkur und TZ

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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

09.05.2007 um 20:25 Uhr von Merkur und
­"Immer in Bewegung" - das war das Motto von Emma Bauer. Nichts zu tun, das war für die lebenslustige Frau undenkbar. Ihr Tod im Alter von 80 Jahren hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinde. Alteingessene Putzbrunner wie der zweite Bürgermeister Albert Tomasini haben das Bild noch genau vor Augen: Emma Bauer im Handwerker-Overall, wie sie mit der Leiter auf die höchsten Dächer klettert, um Dachrinnen anzubringen oder kaputte Schindeln auszutauschen. Sie war nicht groß gewachsen, aber eine stattliche Erscheinung. Und sie konnte zupacken. Das tat die gebürtige Abensbergerin im Installations- und Spenglereibetrieb ihres Mannes Ludwig. Anfangs arbeiteten die beiden alleine. Als ihr Mann Gesellen und Lehrlinge einstellen konnte, kümmerte sich Emma Bauer um die Buchhaltung. Das kinderlose Ehepaar wohnte zunächst in Solalinden. Dort betrieb Emma Bauer neben der Spenglerei noch einen kleinen Kramerladen, in dem sich die Dorfbewohner mit dem Lebensnotwendigen versorgten. Später bauten sich die Bauers einen Bungalow in der Waldkolonie. Nach dem Tod von Ludwig Bauer wurde "die Emma", wie sie von allen liebevoll gerufen wurde, zur großen Gönnerin der Putzbrunner Vereine. Schützenverein "Wendlstoana", Obst- und Gartenbauverein, Salutzug, Senioren-Union, VdK - kaum ein Verein, in dem sie nicht Mitglied war. Außerdem traf sie sich gerne mit Freunden zum Kegeln und Schafkopfen. Und sie beschränkte sich nicht darauf, ihren Beitrag zu zahlen -­ sie half überall tatkräftig mit. Bei Vereinsabenden der Schützen bediente sie die Gäste, für die Krieger- und Soldatenkameradschaft kaufte sie Semmeln und Würste für das Grillfest, organisierte Preise für Schafkopfrennen und Weihnachtsfeier. Die Preise, die übrig blieben, verwahrte sie in ihrem Keller und führte akkurat darüber Buch. Bis zuletzt war Emma Bauer Schriftführerin des Krieger- und Soldatenvereins. Eine Frau im Kriegerverein - das geht normalerweise gar nicht. Aber die Putzbrunner Krieger nahmen sie als Ehrenmitglied auf - weil sie sich unermüdlich für den Verein einsetzte, den ihr Mann bis zu seinem Tod 1985 geführt hatte. "Sie geht uns ab", sagt der Vorsitzende Klaus Wäsler. Von Andreas Raith

DORFENER NACHRICHTEN

vom 09.05.2007