Edmund Schott

Edmund Schott

* 13.06.1941
† 09.04.2013 in Wartenberg
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 11.04.2013
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Edmund Schott, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Dr. Edmund Schott: Menschenfreund und Arzt mit Leib und Seele

15.04.2013 um 09:49 Uhr von Merkur und

 

Wartenberg – Über drei Jahrzehnte lang war Dr. Edmund Schott Arzt in Wartenberg. Unzähligen Patienten konnte er helfen. Den Kampf gegen seine eigene schwere Krankheit hat er am Dienstag verloren. Der Sohn der Kletthamer Bäckersfamilie Schott wurde 71 Jahre alt. „Er hat Menschen gern gehabt. Das war wichtig für seinen Beruf“, erzählt seine Frau Jutta Schott.

 

1975 eröffnete der Allgemeinmediziner seine Praxis in Wartenberg. Zuvor hatte er bis 1969 in München studiert und als Assistenzarzt im Kreiskrankenhaus Erding gearbeitet. „Wir haben die Praxis mit sehr viel Idealismus aufgebaut“, erzählt Jutta Schott von den Anfangszeiten. Beim Umzug nach Wartenberg war Sohn Peter bereits zwei Jahre alt. Zunächst arbeitete seine Frau halbtags mit – als Arzthelferin, im Labor und am Empfang – später, als die Söhne Ulli und Manuel kamen, etwas weniger.

 

„Er hat sehr positiv auf Menschen gewirkt“, erinnert sie sich. Auch dadurch sei der Betrieb zur Gemeinschaftspraxis angewachsen. „Die größte Einzelpraxis des Landkreises“, berichtet Prof. Dr. Hans Selmair, langjähriger Leiter der Klinik Wartenberg. „Er war eine Arztpersönlichkeit, wie sie selten wird“, würdigt er seinen Freund und beruflichen Weggefährten.

 

„Er hat gerne und viel gearbeitet – und viel Urlaub gemacht“, erzählt Jutta Schott. Kroatien sei der Erholungsort Nr. 1 gewesen – zunächst für die Familie, später mit Freunden. Geselligkeit mit gutem Essen und auch mal einem Glas Wein sei ihm wichtig gewesen, erzählt Reisefreund Meinrad Fischer aus der Nähe von Innsbruck. Dabei habe es nichts Erlesenes seine müssen. „Selbst in Kroatien haben wir immer Leberkäse gehabt“, sagt Fischer.

 

„Seine Kinder waren das Zentrum“, erzählt Jutta Schott über ihren Mann. Für Vereine oder Stammtische blieb daneben keine Zeit. Der Vater habe sich so viel wie möglich seinen drei Söhnen gewidmet. 2008 hat sich Schott aus der Praxis zurückgezogen, erst danach hatte er mehr Zeit. Da konnte er seinen Freunden im Heimatmuseum in Schröding zeigen, dass der Bäckerssohn etwas von dem alten Handwerk versteht. Seine Schwester Elfriede Schmid hatte die elterliche Bäckerei in Klettham noch lange betrieben.

 

2010 kam die tödliche Diagnose. „Er wollte seine Enkelkinder noch sehen, und das hat er gerade noch geschafft“, erzählt Jutta Schott. Mittlerweile wurden Florin und Annabelle geboren.

 

Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist heute um 10 Uhr in der Wartenberger Pfarrkirche Mariä Geburt. Statt Kranz- und Blumenspenden bitten die Angehörigen im Sinne des Verstorbenen um Spenden für „Schritt für Schritt“ oder „Afrikamissionare – Weiße Väter“.