Edith Tizzani

Edith Tizzani

geb. Czech
* 23.04.1937 in Engelsberg/Sudetenland
† 18.09.2022 in Karlsfeld
Erstellt von Beate Di Mauro
Angelegt am 28.09.2022
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Gedenkkerze

Dein Bruder Pauli, Michaela und Klausi

Entzündet am 01.11.2022 um 09:29 Uhr

Wir vermissen Dich ! Pauli, Michaela und Klausi

Gedenkkerze

Schwester Annett

Entzündet am 01.11.2022 um 09:11 Uhr

Hallo liebe Edith wo du auch jetzt bist, ich hoffe dir geht es gut. Ich denke immer an dich und wirst auch immer in meinem Herzen bleiben.

Gedenkkerze

Beate

Entzündet am 01.11.2022 um 08:31 Uhr

Heute an Allerheiligen zum Gedenken an Dich eine Engelskerze

Kondolenz

Ein Leben in ein paar Zeilen

13.10.2022 um 23:28 Uhr von Beate (Nichte)
Je älter man wird, umso öfter verabschieden sich Familienmitglieder und Freunde und wenn man dann vor der Grabstätte steht oder vor der Urne ist das der greifbare Rest eines Menschen, der gelebt hat, der geliebt hat, der vielen Menschen etwas bedeutet hat und wenn diese Leute auch verstorben sind, bleibt nur noch der Name auf dem Grabstein und man weiß nichts mehr über ihn. Deshalb habe ich mich entschieden, mit den kommenden Zeilen Episoden aus dem Leben von Edith festzuhalten, damit ein bisschen was von ihr bleibt außer ihrer Asche in der Urne, die irgendwann auch aufgelöst werden wird. EDITH Unsere liebe Verstorbene wurde am 23.04.1937 als Edith Czech als eines der sieben Kinder von Anna und Paul Czech im Sudetenland in Engelsberg geboren. Die Mutter Anna wurde mit ihren Kindern damals im Zuge des Krieges aus dem Sudetenland vertrieben und die gesamte Familie wurde im bayerischen Altmühltal in Wolfsbuch bei einem Bauern zwangseinquartiert, wo sie einige Jahre verbringen mussten unter schwierigen und ärmlichen Verhältnissen. Große Verbundenheit und Innigkeit verband Edith mit ihrer ebenfalls am 23. April geborenen Zwillingsschwester Erika. Wie alle Geschwister ging auch Edith als sehr junge Frau nach München. Sie diente als Hauswirtschafterin in Allach, bis sie Hans Pencz kennenlernte, heiratete und ihren gemeinsamen Sohn Andi bekam. Auch ihre Zwillingsschwester Erika folgte bald in ihre Nachbarschaft und Edith wurde somit auch Patin des erstgeborenen Kindes ihrer Schwester. Als die Ehe von Edith und Hans nach einigen Jahren zerbrach, fand Edith ein neues, lang anhaltendes Glück in ihrem Alfredo Tizzani, einem italienischen Gastarbeiter bei MAN, mit dem sie viele Jahre in einer harmonischen Lebenspartnerschaft in Karlsfeld lebte. Ihr Glück war beinahe perfekt, da auch ihre Mutti Anna in der Zwischenzeit nach Karlsfeld umgezogen war und sie somit ihre geliebte Mutter in der Nähe hatte. Ihre Zwillingsschwester Erika lebte ebenfalls dann mit ihrer Familie in Karlsfeld. Nach vielen Jahren gemeinsamen Glücks verstarb jedoch zuerst die Mutter 1984 und einige Jahre später erkrankte auch ihre große Liebe Alfredo schwer, sodass die beiden dann noch am Sterbebett von Alfredo heirateten. Die Trauer um Alfredo saß tief und hielt auch bis zuletzt, da Alfredos italienische Familie ihn in seine Heimat überführte und Edith somit keine Grabstelle zum Trauern hatte. Seit dieser Zeit lebte Edith alleine bzw. nur noch mit ihrer geliebten Katze Dixi und später mit Katze Minki (die heute noch fast 22-jährig wohlbehütet bei ihrer Nichte lebt) und Edith widmete sich täglich bei Wind und Wetter liebevoll und fast ausschließlich allein weiterhin um das Grab ihrer Mutter in unmittelbarer Friedhof-Nähe bis zur Auflösung des Grabes 2014. Im Anschluss fand Edith sehr große Freude daran, mit neuen technischen Errungenschaften umzugehen. Akribisch und ehrgeizig lernte sie, ihr Smartphone zu bedienen und mit ihrer Familie oft darüber zu kommunizieren. Selbst Bilder aus dem Internet zu laden und per WhatsApp zu verschicken, erfüllten sie mit Stolz und bereiteten ihr große Freude. Ebenso wie die bayerische Volksmusik, die sie dank ihrem Internet-Radio von früh bis abends hörte. Das waren ihre neuen Highlights im Leben bis zum Beginn ihrer unglücklichen Krankheits-Serie. Das harmonische Miteinander mit Ediths Sohn Andi und ihrer Schwiegertochter Pao währte viele Jahre, bis vor 6 Jahren durch eine schwere Grippe, die mit immer neuen Erkrankungen und Unfällen einher ging, ein unsägliches Krankheits-Schicksal seinen Lauf nahm. Leider erblindete Edith, die durch die schweren Kriegsjahre bereits als Kind eine starke Hörschädigung erlitt, dann im Laufe dieser letzten Jahre komplett und es war unerlässlich, sie in die Obhut eines Pflegeheimes in ihrem Ort Karlsfeld zu geben, wo sie bis zu ihrem Tod umsorgt wurde. Verständlicherweise haderte Edith sehr mit ihrem Schicksal und es fiel ihr absolut schwer, ihre gewohnte Umgebung und ihre liebevoll eingerichtete Wohnung aus diesen Krankheits-Gründen, die sie im Verlauf auch an den Rollstuhl fesselten, verlassen zu müssen. Alle Liebe ihres Sohnes Andi, ihrer Schwiegertochter Pao, ihrer Schwester Erika, ihrer anderen beiden Schwestern Annett und Christel, mit denen sie auch bis zu ihrer schweren Krankheitsphase täglich Kontakt hielt, ihres Bruders Paul, der sie gern besuchte und ebenfalls ein inniges Verhältnis zu ihr hatte, der Brüder Peter und Joe, auch ihrer Nichten und Neffen, konnten Edith diesem Trauertal letztendlich nicht entreißen. Sie beugte sich ihrem traurigen Schicksal, bis sie der Herr nun zu sich nahm. Wir trauern um eine wunderbare, einst sehr hübsche Frau, die immer fleißig war (sie arbeitete die meisten Jahre bis zu ihrer Rente sehr gern in ihrem Beruf als Wäscherin und Leiterin der Wäscherei eines Altenheimes in Karlsfeld) -, die Zeit ihres Lebens hilfsbereit, warmherzig und sehr tierlieb war, die ein bewundernswertes Zahlengedächtnis hatte, die nicht nur lange Gedichte, sondern auch viele Lieder wiedergeben und Mundharmonika spielen konnte, die wunderschön schreiben, basteln und malen konnte, und die mit Hingabe das Grab ihrer Mutter pflegte. Wir werden Edith immer in Erinnerung und in unseren Herzen behalten, sie bis an unser Lebensende sehr vermissen und wir hoffen auf ein Wiedersehen im ewigen Reich. 13.10.2022

Gedenkkerze

Deine Schwester Erika mit Dieter

Entzündet am 12.10.2022 um 12:45 Uhr

Für immer geliebt und unvergessen

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