David Mireider

David Mireider

* 10.05.1988
† 14.12.2013 in Geretsried
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 18.12.2013
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an David Mireider, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Natur aus ein Kämpfertyp

30.12.2013 um 16:04 Uhr von Merkur und

 

Auf dem Fußballplatz war David Mireider ein unbequemer Gegner. Wenn er in Form war, machte der junge Angreifer aus der zweiten Mannschaft des TuS Geretsried jedem Abwehrspieler das Leben schwer. In den vergangenen Jahren hatte er dazu immer seltener Gelegenheit, weil ein unerbittlicher Gegner abseits des grünen Rasens seine ganze Kraft forderte. Darmkrebs lautete die erschütternde Diagnose im Januar 2009. Mireider war damals 20 Jahre alt. Doch der junge Mann haderte nicht lange mit seinem Schicksal. Er nahm die Krankheit an - und lebte sein Leben. “Ich kann es ja nicht ändern. Es ist jetzt einfach so”, sagte er vor einem Jahr im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit bewundernswerter Lockerheit stellte er sich dem Krebs, steckte die im Laufe der Zeit immer wieder auftretenden Rückschläge weg. Er feierte mit Freunden, spielte Fußball so oft es ging. “Er war immer überzeugt, dass er es schafft”, sagt Christine Winkler, seine “Ziehmama”. Anfang Mai, eine Woche vor seinem 25. Geburtstag, erfuhr er, dass dieser Zweikampf für ihn nicht zu gewinnen sein würde. Seine Krankheit war unheilbar. Doch David Mireider verhielt sich weiter, wie zuvor. “Ich weiß nicht, woher das Kind die Kraft nahm“, sagt Christine Winkler. “Er wollte nie Mitleid. Mit seinem Frohsinn und seinem Lebensmut hat er uns und seinen Freunden noch Kraft gegeben.” Die Frage “Warum ich?“ stellte sich für ihn nicht. Und er wollte auch nicht, dass andere sich damit quälten, warum ausgerechnet ihn so ein Schicksal ereilte. Kraft schöpfte er auch aus dem festen Glauben, dass der Tod nicht das Ende sei. “Ich freue mich, Euch irgendwann wieder zu sehen. Aber lasst Euch recht viel Zeit damit”, verabschiedete David Mireider sich von seiner Familie.