Anton Heinrich

Anton Heinrich

* 07.05.1928
† 13.06.2013 in Altenerding
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 15.06.2013
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Erdings Baumeister

18.06.2013 um 09:53 Uhr von Merkur und

Anton Heinrich hat hunderte Häuser errichtet – Heute Beerdigung

 

Erding – Wer über einen Verstorbenen sagt, dieser habe seine Heimat geprägt und gestaltet, der spricht meist von einem Politiker. Auf kaum jemanden passt dieser Satz aber besser als auf Anton Heinrich. Er hat Erding in vielen Bereichen seinen Stempel aufgedrückt – als größter Bauträger, den die Stadt je erlebt hat. 50 Jahre war Heinrich im Geschäft, bis zum Schluss gab es keinen Tag, an dem er nicht in seinem Büro vorbeischaute.

 

Diese Ära ist jetzt zu Ende gegangen. Heinrich ist am Donnerstag voriger Woche den schwerwiegenden Verletzungen nach einem häuslichen Sturz erlegen – im gesegneten Alter von 85 Jahren. Um ihn trauern seine Gattin und „rechte Hand in der Verwaltung“, Reinhilde Heinrich-Wittmann, Tochter Bianca mit Ehemann Thomas Breuer und die beiden Enkel Benita und Maxi.

 

Thomas Breuer hatte zu Anton Heinrich eine ganz besondere Beziehung. Für ihn war er weniger der Schwiegervater, sondern vielmehr „ein Freund, Vertrauter und vor allem unternehmerischer Begleiter“.

 

Wer sich auf die Spuren des Bauträgers aus Leidenschaft begibt, muss nicht lange suchen. Er war einer der ersten, die in Erding ein Hotel errichteten: an der Zugspitzstraße in Altenerding, wo heute die Pizzeria Krone residiert. Auch die beiden Hochhäuser Max & Moritz tragen seine Handschrift. Das mit Abstand größte Vermächtnis dürfte der Verstorbene aber in Williamsville hinterlassen haben. Hier baute er weit über 100 Häuser, einige sind für ihre großzügig geschnittenen Dachterrassen mit Bergblick bekannt.

 

Auch Ansiedlung und Entwicklung der Therme Erding sind eng mit dem Namen Heinrich, der wie seine gesamte Familie nie das Licht der Öffentlichkeit gesucht hat, verbunden. Er besitzt entlang des Itzlinger Grabens viele Grundstücke. Auch das Baugebiet Poststadel an der B 388 wollte er entwickeln. Der älteste Bebauungsplans Erding ist mittlerweile in trockenen Tüchern, das Projekt hat inzwischen Breuer übernommen.

 

Wer glaubt, Heinrich habe auf dem Bau gelernt oder ein Ingenieursstudium absolviert, der irrt. In Kleinschwaiba unweit von Mainburg geboren, wurde er Koch. Der Zweite Weltkrieg wirbelte sein Leben völlig durcheinander. Nahezu mittellos kam er nach Erding. Zunächst arbeitete er für den Bausparer Schwäbisch Hall, für den er das Gebiet zwischen München und Oberbayern betreute. Dann stieg er selbst ins Bauträgergeschäft ein.

Sein Schwiegersohn berichtet, Heinrich habe auch aus der Leidenschaft heraus Häuser gebaut, Menschen in einer Wachstumsregion ein Dach über dem Kopf zu geben. Die rasante Entwicklung, die Erding in den vergangenen Jahren genommen hat, war dann auch für Erdings Baumeister eines Tages überfordernd.

 

Die Trauerfeier findet am heutigen Dienstag um 10 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Verkündigung Altenerding statt. Die Beisetzung schließt sich an.

Gedenkkerze

MerkurTZ.Trauer.de

Entzündet am 15.06.2013 um 08:00 Uhr

merkurtz

vom 15.06.2013