Anton Haschner

Anton Haschner ist tot. Der in der Erkundung der Geschichte der Marktgemeinde überaus engagierte Indersdorfer verstarb im Alter von 73 Jahren. In ganz besonderer Weise hat sich Anton Haschner um die Historie von Indersdorf und den Heimatverein verdient gemacht. "Durch seinen Tod ist ein unschätzbares Wissen verloren gegangen. Für Indersdorf ist das ein Riesenverlust", sagte Anton Wagatha, der stellvertretende Vorsitzende des Indersdorfer Heimatvereins. Es waren Talent, Interesse und Hobby, die Anton Haschner in einer professionellen Form dazu bewegten, sich so viele Kenntnisse über die geschichtlichen Zusammenhänge in und um die Marktgemeinde anzueignen. Egal ob es um die Entwicklung der Indersdorfer Klosterbrauerei ging, ein interessanter Einblick in die Geheimnisse eines Schatzfundes in der Schanze bei Westerholzhausen gewährt wurde, die Herkunft und Bedeutung der Straßennamen in Indersdorf aufgezeigt wurden oder Anton Haschner die Besucher des heimatgeschichtlichen Stammtisches auf die Spuren der Römer im Landkreis (ent)führte, Anton Haschner war durch seine fundierten Vorträge ein beliebter und geschätzter Referent. Er war auch Gründungsmitglied beim Indersdorfer Heimatverein und lange Jahre engagiert in der Kirchenverwaltung tätig. Einer seiner größten Träume war die Errichtung eines Heimatmuseums. In zahlreichen Arbeitsstunden, oft auch an Wochenenden, setzte sich Anton Haschner für den Bau ein und er war Mitinitiator des mittlerweile über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Büchermarktes vom Heimatverein. Anton Haschner war auch eine Kapazität über den süddeutschen Raum hinaus in Sachen Erdstrahlforschung. Was viele nicht wissen, Anton Haschner wollte noch ein Buch über die Geschichte von Indersdorf herausgeben. Dieses Werk konnte er leider nicht mehr fertig schreiben. Text/Foto: Franz Lamm