Angela Becker

Angela Becker

* 15.11.1914
† 21.11.2006 in Rottenbuch
Erstellt von Merkur und TZ

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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

24.11.2006 um 17:59 Uhr von Merkur und
Angela Becker wurde am 15. November 1914 als siebtes Kind ihrer Eltern in Schmachtenberg (Landkreis Miltenberg) geboren. Sie verbrachte eine ruhige und glückliche Kindheit, die von viel Liebe und einer intensiven religiösen Erziehung geprägt war. Nach der Schulzeit war sie einige Jahre als Dienstmädchen beim Hauptlehrer in Schmachtenberg tätig. Mit 16 Jahren erwachte in ihr der Wunsch, ins Kloster zu gehen, und so trat sie am 10. Mai 1932 als Kandidatin bei den Don Bosco Schwestern in Eschelbach (Markt Wolnzach) ein. Von Anfang an wollte sie als Missionarin tätig werden und träumte von einem Einsatz in Afrika, wo ihr Bruder als Missionsbenediktiner wirkte. Zunächst war sie aber in Italien, in Turin absolvierte sie eine Ausbildung als Lehrerin und bereitete sich auf den Einsatz in der Mission vor. Am 10. August 1938 war es dann soweit. Allerdings hieß ihr neuer Bestimmungsort nicht Afrika, sondern Brasilien. In ihren Erinnerungen schreibt Schwester Angela: "Obwohl es eine große Enttäuschung für mich war, nahm ich es an. Es war für mich der Wille Gottes, der mein Leben führte. Und ich kann sagen, in den 22 Jahren, die ich dort verbrachte, fühlte ich mich angenommen wie eine von ihnen, und das Land wurde zu meiner zweiten Heimat." 1960 erhielt sie den Auftrag, in die Heimat zurückzukehren und dort die deutsche Provinz zu leiten. Als ihre sechsjährige Amtszeit als Provinzoberin in Deutschland zu Ende war, wurde sie nach Portugal geschickt, um diese Provinz, der damals auch Mocambique und Südafrika angehörten, zu leiten. So erfüllte sich -­ wenn auch spät -­ der Wunsch nach einem missionarischen Einsatz in Afrika. Als sie 1973 nach sieben Jahren von Portugal wieder nach Deutschland zurückkehrte, war sie als Oberin und Vikarin in Eschelbach, Rottenbuch und München tätig. Die Mitschwestern erlebten Schwester Angela als mütterlich und zuvorkommend, aufmerksam und gastfreundlich. Studierenden der Fachakademie, die sich auf einen Einsatz in Brasilien vorbereiteten, lehrte sie mit Begeisterung die portugiesische Sprache. Und selbst als mit den Jahren ihre Kräfte nachließen, zeigte sie immer noch großes Interesse an den Belangen der Provinz und des Instituts und war dankbar für jeden Besuch und jeden Brief. (sn)