Alois Prager

Alois Prager hatte sich aus dieser Welt in aller Heimlichkeit und Stille verabschiedet. Er hatte alles vorbereitet, selbst seine vorab verfasste Todesanzeige, die er wenigen auserwählten Verwandten und Freunden zukommen ließ. Darin heißt es: "Mein Leben voller Liebe, Glück und Erfolg ging zu Ende." Und: "Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren." Prager lebte die letzten Monate vor seinem Tod völlig zurückgezogen in seinem Haus in Grafrath. Am Eröffnungstag des Volksfestturniers am 7. Juli hätte Prager sein 87. Lebensjahr vollendet. Der Abteilungsgründer hatte einen regelmäßigen Stammtisch ins Leben rufen, zu dessen Besuchern die ehemaligen Polizeisportlehrer Oskar Kindler und Kurt Münch sowie Günter Stummer, Alex Häns, Herbert Burgmaier, Erich Keck und neuerdings auch Brucks Ex-Vize-Bürgermeister Adi Wirth und Karl Linse zählen. Bis zum ihrem Tod waren auch Manfred Rieger, der Ex-Präsident des TuS, Georg Mirschberger, und der im Frühjahr verstorbene Klaus Wagner dabei. Von 1946 bis 1951 war Prager nicht nur ein Jugendbetreuer im Sportprogramm der damaligen amerikanischen Besatzer, sondern auch vor allen Dingen ein "väterlicher Freund und Wegbegleiter von damals jungen Leuten, die in schwieriger Zeit aufwuchsen", erinnert sich Günter Bilsing, ein langjähriger Sportkamerad des Verstorbenen. "Sie haben durch Alois eine Prägung für ihr Leben erfahren." Nun ist im Oktober 2007 auch ein größeres Oldie-Treffen geplante, um diese Gründerzeit des Brucker Basketballs besonders in Erinnerung zu rufen.