Alfred Rehm

Seit 1966 gehörte der Zolloberinspektor für die Wählergruppe Unabhängig dem Gemeinderat an, war dort Referent für Bauwesen und Pressereferent. Bei der Bürgermeisterwahl im gleichen Jahr trat Rehm gegen den amtierenden ehrenamtlichen Rathauschef Alois Handelshauser an, unterlag aber. Durch den plötzlichen Tod Handelshausers im Mai 1968 wurde aber eine vorgezogenen Bürgermeisterwahl notwendig. Dieses Mal erreichte Rehm die Stichwahl und setzte sich schließlich mit 54,2 Prozent gegen den CSU-Kandidaten Hans-Otto Neuwirth durch. In seine zwölfjährige Amtszeit fällt unter anderem die Erweiterung der Schule an der Schulstraße, der Neubau der Schule an der Parkstraße und der Ausbau des Feuerwehrgerätehauses. Im Juli 1975 wurde erstmals der Grüne Markt eröffnet. Rehm war zudem Initiator, Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des Vereins für die Erhaltung der Kapelle St. Georg Roggenstein. Das altehrwürdige Gotteshaus mit Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert konnte durch die Initiative des Vereins restauriert und im April 1976 wiedereröffnet werden. Dass ihm die Geschichte sehr am Herzen lag, zeigte Rehm auch nach seiner Zeit als Bürgermeister. Bis Anfang 2002 führte er die Gemeindechronik vor und war auch maßgeblich an der 1999 vom Förderverein Pfefferminzmuseum herausgegebenen Ortschronik der Gemeinde beteiligt. Zudem war er lange Jahre Vorsitzender der örtlichen Baugenossenschaft. Am 6. Oktober 1980 war ihm der Ehrentitel Altbürgermeister verliehen worden. (sw)