Albert Storf

Albert Storf

* 23.05.1939
† 08.01.2023 in Wallgau
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 10.01.2023
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Über den Trauerfall (4)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Albert Storf, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Nachruf

12.01.2023 um 10:11 Uhr von Merkur und
Foto Nachruf für Albert Storf

Wallgau – eine Herzensangelegenheit

12.01.2023 um 10:11 Uhr von Merkur und

NACHRUF Langjähriger Vize-Bürgermeister Albert Storf (83) gestorben

Wallgau – Das Auto mit dem Kennzeichen „GAP AH 467“ kennt in Wallgau jeder. Mit diesem Pkw war Albert Storf oft und gerne im Dorf unterwegs – oder wie sein Schwiegersohn Bastian Eiter im besten Feuerwehr-Jargon sagt: „Auf Bewegungsfahrt.“ In jüngster Zeit wurden sie immer weniger. Zuletzt sahen die Einheimischen Storfs Pkw gar nicht mehr. Eine hartnäckige Krankheit hatte ihm arg zugesetzt. An diesem Sonntag konnte er dem Tod nichts mehr entgegensetzen. Der langjährige Zweite Bürgermeister starb im Kreise seiner Liebsten im Alter von 83 Jahren. Mit ihm ging ein Mann, der von auswärts kam, viel bewegte und überall Spuren hinterlassen hat.

Und an allem ist eine gewisse Johanna schuld. Die Tochter des damaligen Bürgermeisters Max Neuner erobert Anfang der 1960er das Herz des Tautingers im Sturm. In der Landwirtschaftsschule in Weilheim war’s. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, erinnerte sich Storf später einmal. Wegen der Hanni vom „Neuwirt“ zieht er sogar in die Berge. Kein leichter Schritt für einen, der sein Zuhause im Weilheimer Land liebt. Aber was tut einer nicht alles, wenn Amors Pfeil einen mitten ins Herz getroffen hat. 1963 bauen Hanni und Albert ihren Aussiedlerhof samt Vermietung. Ein Jahr später wird geheiratet. Zusammen ziehen sie einen Sohn und drei Töchter groß.

Von dem schneidigen Neubürger profitiert aber nicht nur das „Neuwirt“-Madl, sondern eine komplette Gemeinde. Denn in seiner Wahlheimat engagiert sich Albert Storf fortan wie kein anderer. Ein Dosenöffner ist mit Sicherheit die Musikkapelle, in der er – besser als manch anderer – ins Tenorhorn bläst. Zehn Jahre lenkt er sogar die Geschicke des Orchesters und avanciert 2007 zum Ehrenmitglied.

Storfs größter Coup allerdings ist, dass er seinem Tautinger Spezl Max Bach 1974 nach Wallgau als Dirigent locken konnte. „Das war der Beginn einer Erfolgsgeschichte“, meint Schwiegersohn Bastian Eiter, der amtierende Bürgermeister. Der stammt wie Storf aus der Fremde, nämlich aus Seeshaupt, und blieb ebenfalls wegen einer Wallgauerin im Isartal hängen. Politisch haben der schwarze Storf und Eiter, ein bekennender Roter, wenig gemein. „Der Albert hat sich darüber nicht ein einziges einmal negativ geäußert.“ Wenn Eiter in regelmäßigen Abständen zum „Rapport“ beim Familienoberhaupt antrat, genoss er die Gespräche mit seinem Schwiegervater über das Weltgeschehen. Da beiden haben sich stets was zu sagen.

Politisch wird Storf Mitte der 1970er, als die verhasste Gemeindegebietsreform viele Orte zu sogenannten Verwaltungsgemeinschaften zusammenzwingt – so wie Krün und Wallgau. „Aber wir sind ja wieder freigekommen“, scherzte einmal Storf, der an dieser Entwicklung maßgeblichen Anteil hat. Nicht zuletzt um Punkte bei der schwarzen Staatsregierung zu sammeln, gründet man in Wallgau einen CSU-Ortsverband. 17 Jahre lang führt Storf diese Gruppierung und sitzt für die Christsozialen von 1978 bis 2002 im Gemeinderat, 18 Jahre davon (1978 bis 1996) übt er das Amt des Zweiten Bürgermeisters aus. Vieles kann in dieser Zeit angeschoben werden. Gleichzeitig aber entsteht ein Keil zwischen Freien Wählern und CSU, der erst heute überwunden scheint.

Vor knapp 20 Jahren zieht sich der Landwirt peu à peu aus allen ehrenamtlichen Ämtern zurück – sei es als Aufsichtsrat bei der Raiffeisenbank (1975 bis 2004), beim Holzhacker- oder Trachtenverein. Storf ist wieder ganz Familienmensch, freut sich über fünf Enkel und zwei Urenkel – und nimmt für sie ohne Murren Fahrdienste auf sich. Das Auto liebt der Privatier ohnehin. Daher steuert er zwischen Walchensee und Mittenwald leidenschaftlich gerne jede Baustelle an. „Das war sein tägliches Ritual“, verdeutlicht Bastian Eiter.

Storfs ganzer Stolz sind zwei Bulldog-Oldtimer. Die vermacht er seinem Enkel Gregor, der wie sein Opa ein echter Schrauber ist. Albert Storf – ein Mann der Tat. So werden ihn die Wallgauer stets in Erinnerung behalten.                CHRISTOF SCHNÜRER

Einleitung

10.01.2023 um 12:58 Uhr von Merkur und

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Traueranzeige

10.01.2023 um 12:58 Uhr von Merkur und
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