Wolf Bachbauer

Wolf Bachbauer

* 09.12.1948
† 28.01.2007 in Altomünster
Erstellt von Merkur und TZ

1.478 Besuche

WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.

Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Wolf Bachbauer, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

29.01.2007 um 19:51 Uhr von Merkur und
Am 9. Dezember 1948 ist Wolf Ullrich Bachbauer in Bad Lausick geboren worden. Nach seiner Schulzeit entschloss er sich, evangelischer Geistlicher zu werden. Wenige Jahre nach seinem Amtsantritt konvertierte er zum katholischen Glauben und wurde von Joseph Kardinal Ratzinger 1981 in Freising zum Priester geweiht. Nach einigen Kaplanstationen in München wurde er am 5. Februar 1983 als Pfarrer in Altomünster begrüßt. Seither hat er seine Pfarrgemeinde wie ein guter Hirte geführt. Immer wieder versuchte er, die Menschen - vor allem die Jugend und junge Familien - für Gott zu begeistern, und hat seine Gottesdienste sehr abwechslungsreich gestaltet. Bachbauer hat die Rosenkranzbruderschaft, zusammen mit den anderen Bruderschaften in Altomünster, aufleben lassen. Er hatte sich auch sehr der Legio Mariens verschrieben, dessen Vorsitz er in Bayern innehatte. Das Birgittenkloster sah er als eine weitere große Aufgabe. Er war einer der Initiatoren, die sich dafür einsetzten, die Birgittenorte in Europa zusammenzubringen. Das spiegelte sich in der Gründung der Societas Birgitta Europa wieder. Seine größte Herausforderung in der Marktgemeinde aber war die umfassende Kirchenrenovierung, die sich über 20 Jahre erstreckte. "Ich hab' sie mir nicht ausgesucht, sie ist wie eine Lawine über mich gekommen", hatte Bachbauer festgestellt, als ihm Bürgermeister Konrad Wagner vergangenen Monat die Bürgermedaille für sein segensreiches Wirken verlieh. Der Kolpingfamilie und dem Frauenbund stand er als Präses zur Verfügung. Unvergesslich sind seine Pfarrausflüge, die durch halb Europa führten. Ganz Altomünster trauert. Das wurde deutlich, als hunderte von Menschen Abschied nahmen von ihrem allseits hoch geschätzten Pfarrer Wolf Ullrich Bachbauer. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger ließ es sich nicht nehmen, den Trauergottesdienst zusammen mit Dekan Georg Reichl und Studiendirektor Lothar Kittelberger, der schon seit Jahrzehnten hier aushilft, zu zelebrieren, vom Kirchenchor feierlich gestaltet. Annähernd 40 Mitpriester nahmen ebenso teil, wie über 30 Ministranten und die Mädchen vom liturgischen Dienst. Inmitten des Altarraums brannte die Osterkerze als Symbol für Christus. In seiner Predigt bezeichnete Haßlberger das Evangelium vom Emmausgang als bezeichnend für das priesterliche Wirken von Pfarrer Bachbauer. Er habe in Altomünster 25 Jahre lang die Menschen begleiten dürfen, war Zuhörer und hat sich oft als Klagemauer verstanden, wie er ihm selbst einmal gesagt habe. Auch im Beichtstuhl habe er erst gerne zugehört, bevor er selbst den Menschen Mut und Hoffnung machte, sie aber gleichzeitig unter den Anspruch Gottes stellte. Die Feier der Eucharistie und der Sakramente sei ihm ein großes Anliegen gewesen. Die besondere Verehrung der heiligen Birgitta von Schweden habe etwas in ihm zum Klingen gebracht, was er selbst nicht kannte, so Bischof Haßlberger, der auch verriet, dass Bachbauer ursprünglich in einen kontemplativen Orden eintreten wollte, nachdem er als evangelischer Geistlicher zum katholischen Glauben übergetreten war. Mit Gott im Gebet in Verbindung sein, das habe Bachbauer dann in seiner Pfarrei gepflegt. Dabei galt seine Sorge auch dem Birgittenkloster. Dass das Requiem in der wunderschön renovierten Pfarrkirche sein kann, das sei eine Herzenssache Bachbauers gewesen. Der Ausspruch des Evangelisten, "Herr, der Eifer für dein Haus verzehrt mich!" treffe ganz besonders auf ihn zu. Er habe sich nicht nur bemüht, die Kirche im neuen Glanz erscheinen zu lassen, sondern auch, dass die Pfarrgemeinde zu lebendigen Steinen geworden ist. Annähernd 40 Mitpriester und etliche Ministranten nahmen am Gottesdienst in der Pfarrkirche teil. Text/Foto: Gisela Huber