Wolfgang Ippisch

Erding – Am Ende eines langen Leidensweges ist am Ostersonntag der langjährige Wasserwachtler Wolfgang Ippisch gestorben. Er wurde 65 Jahre alt. Die letzten Jahre lebte er mit seiner Gattin Maria in der Nähe von Landshut. Das Wasserwacht-Gen hat Wolfgang Ippisch, der 1964 seinen Mitgliedsausweis unterschrieb, vererbt: Seit 2001 ist Sohn Siegfried Chef der der Ortsgruppe Erding.

Wolfgang Ippisch begleitete die Wasserwacht seit deren Anfängen aktiv und mit großer Kameradschaft. Er galt als stiller Helfer, der regelmäßig seine Wachdienste an den Weihern in Notzing und Erding, im Schwimmbad, in den Wasserwachtschnelleinsatzgruppen oder bei unterschiedlichsten Veranstaltungen zur Mittelbeschaffung leistete. Er war einfach da, wenn man ihn brauchte.

1977, noch in seinem Lebensabschnitt als Zeitsoldat im Fliegerhorst in Erding, war Ippisch einer der ersten acht ausgebildeten Motorbootführer für Rettungsboote im Landkreis Erding, der 1976 gegründeten Wasserrettungsschnelleinsatzgruppe.

Nach seiner Dienstzeit als Soldat im Sanitätsdienst der Luftwaffe in Erding war der Verstorbene als ausgebildeter Krankenpfleger und Rettungsassistent zunächst einige Jahre im damaligen Kreiskrankenhaus Erding und danach über viele Jahre hinweg im BRK-Kreisverband im Rettungs- und Notarztdienst tätig. „In diesen Jahren habe ich Wolfgang als sehr guten Arbeitskollegen und kameradschaftlichen Freund schätzen gelernt“, erinnert sich Wasserwacht-Freund Burkhard Köppen.

Wolfgang Ippisch war auch in der Anfangszeit des Notarztdienstes im Landkreis als einer der Fahrer und Rettungsassistenten aktiv. Die Notfallmediziner schätzten Ippisch aufgrund seiner kompetenten und stets sicheren Art, die Notärzte des Landkreises Erding in den Einsatz zu fahren und an die Unfallstelle zu begleiten.

Er trat schließlich in den 90er Jahren als Rettungsassistent und Krankenpfleger zuerst im Klinikum Harlaching seinen Dienst am Nächsten an und fand dann einige Jahre später im neu eröffneten Flughafen im Erdinger Moos seine Berufung und seinen letzten beruflichen Wirkungskreis bis zur Frührente.

In all den Jahren seiner beruflichen Laufbahn in Erding war er dabei seiner Wasserwacht stets treu verbunden. Die Einsatzstunden als Bootsführer und als Rettungssanitäter im Wachdienst leistete er stets mit Engagement und Empathie.

Durch sein ruhiges und ausgleichendes Wesen war Ippisch im Rettungswesen in Erding und über den Landkreis hinaus beliebt und anerkannt. Alle schätzten und kannten ihren „Goofy“ für dessen hilfsbereite und kameradschaftliche und treue Art.

Anfang der Jahrtausendwende ereilte ihn erstmals eine schwere Krankheit, die er über Jahre hinweg geduldig ertrug. Sein Leiden hat am Ostersonntag ein plötzliches Ende gefunden.

Wolfgang Ippisch prägte die rasante und positive Entwicklung der Wasserwacht in Erding und im Landkreis mit Kameraden wie Walter Rauscher, Manfred Schleier, Rudi Baumann, Burkhard Köppen, Jakob Wanderer, Klaus Schuchardt, Lore Müller, Max Neumeier, Dieter und Werner Körnig sowie viele andere Aktive.

In den 60er und 70er Jahren hat er das Rettungswesen mit geprägt“, erinnert sich Köppen, damaliger Ortsvorsitzender der Wasserwacht und stellvertretender Kreisvorsitzender des BRK. Die Wasserwacht Erding wird ihrem Mitglied Wolfgang Ippisch nach knapp 50-jähriger Mitgliedschaft und stets treuer Verbundenheit ein ehrendes Gedenken bewahren.   red