Reinhold Hüttl

Im Alter von 73 Jahren ist nach schwerer Krankheit Reinhold Hüttl gestorben. Er war 25 Jahre lang Sozialamtsleiter im Landratsamt und hat sich in vielen Ehrenämtern engagiert: als CSU-Stadtrat und Zweiter Vorsitzender der Egerländer Gmoi, als Gründungsmitglied und Zweiter Vorsitzender der Lebenshilfe, als Mitglied der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats Ellbach sowie als Beirat im Tierschutzverein. Zeitlebens hat er seine Energie in den Dienst der Allgemeinheit gestellt und sich so hohes Ansehen erworben. Als Elfjähriger erlebte er die Schrecken der Vertreibung aus seiner Heimat Böhmen und fand 1946 mit den Eltern und den drei Brüdern in Bad Tölz eine neue Heimat. Nach der Schulzeit schlug Hüttl die Beamtenlaufbahn bei der Bayerischen Versicherungskammer ein, ehe er 1970 die Stelle des Sozialamtsleiters übernahm, die er bis zu seiner Pensionierung 1995 mit Umsicht und Aufgeschlossenheit ausgefüllt hat. 1970 wurde er auch in den Vorstand der neu gegründeten Lebenshilfe-Kreisvereinigung berufen, bei der er 27 Jahre lang als Zweiter Vorsitzender maßgeblich am Aufbau der Organisation mitgewirkt hat. 1973 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der gemeinnützigen Oberland Werkstätten und war 26 Jahre lang ehrenamtliches Mitglied im Verwaltungsrat. 1984 wurde Reinhold Hüttl in den Tölzer Stadtrat gewählt, dem er drei Wahlperioden angehörte. Auch dort hat er mit Nachdruck die Anliegen der Schwachen vertreten. Zudem setzte er sich sehr für die Ellbacher Pfarrgemeinde und den Erhalt der Dorfkirche ein. Für sein vielfältiges Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. In seinem Haus in Ellbach betätigte sich der Tierfreund als Hobbygärtner und Kleintierzüchter. Seine Heimat hat er nie vergessen: Die längste Zeit seines Lebens pflegte er im Verein Egerländer Gmoi das Kulturerbe seiner Vorfahren. (rbe)