Valentin Wandinger

Valentin Wandinger

* 03.10.1920
† 19.10.2012 in Markt Schwaben
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 23.10.2012
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24.10.2012 um 09:30 Uhr von Merkur und

Markt Schwaben – Am liebsten wäre Valentin Wandinger, geboren am 3. Oktober 1920 in der Herzog-Ludwig-Straße 14, Architekt geworden. Doch er wuchs in einer Zeit auf, in der noch die Väter festlegten, was der Sohn zu werden hatte. So erlernte Valentin Wandinger den harten Handwerksberuf des Gerbers. Ein Beruf, den er im Rang eines Meisters bis vor 50 Jahren ausübte.

Danach hatte sich die Zeit gewandelt, aus dem Gerber wurde ein Kaufmann, der mit Schuhmacherbedarf handelte, als es in seinem Heimatort noch über 30 Schuhmacher gab. Später spezialisierte man sich auf Lederwaren, noch später auf Sportartikel. Dann war in seinem fast 300 Jahre alten Haus vorübergehend ein Reisebüro untergebracht. Wandingers gingen mit der Zeit – und passten sich den Gegebenheiten des Marktes stets an.

Dennoch blieb Valentin Wandinger ein Mann mit Prinzipien. Er war ein sozial denkender und hilfsbereiter Mensch, der auch mit viel Humor gesegnet war. Das waren Lebenseinstellungen, die sich der angesehene Kaufmann bis zuletzt bewahrte. Zum Ausdruck kam seine große Lebensfreude zum Beispiel beim Schafkopfen. Die Runde, in der er über Jahrzehnte spielte, bestand schon vor dem Zweiten Weltkrieg. Von seinen anfänglichen Mitspielern lebt schon lange keiner mehr. Traurig war Wandinger, als er für sich bemerkte, dass er diese Leidenschaft aufgeben musste, weil seine Gesundheit es nicht mehr zuließ.

Im Turnverein war er zudem Mitglied, bei den Schützen, den Veteranen, der Feuerwehr, im Musikverein, im Arbeiterverein, beim FC Falke, in der Sängerrunde Liederfreiheit, beim Betreuungsverein, beim BRK, im Heimatverein, beim THW und bei der KAB. So sieht Heimatverbundenheit aus.

Gleich nach dem Krieg heiratete Wandinger Edith Burgmair. Mit ihr bekam er zwei Söhne und eine Tochter.

In den letzten Jahren zog sich Wandinger immer mehr zurück. „Daheim ist es am schönsten“; das wurde zu seinem Lebensmotto. Nicht ohne Stolz berichtete er einmal von seinem uralten Radiogerät, das wahrscheinlich das älteste Rundfunkgerät der Marktgemeinde sei.

Nach längerer Krankheit und zuletzt stets gepflegt von seiner Frau starb Wandinger am vergangenen Freitag in seinem Geburtshaus. Das war sein Wunsch. Morgen, Donnerstag, findet um 9 Uhr in der St. Margaret-Pfarrkirche eine Messe statt, danach erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof.

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