Jakob Limmer

Jakob Limmer

* 26.03.1932
† 04.04.2012 in Prittlbach
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Predigt von Kaplan Steindlmüller

09.01.2013 um 13:21 Uhr von Urban Limmer

Herrn Jakob Limmer am 10.4.2012

Liebe Frau Limmer, liebe Familie Limmer, liebe Familie Brandmair, liebe Trauergemeinde,

der Namenspatron unseres Verstorbenen, Herrn Limmer, war der hl. Jakobus, der der Patron der Pilger ist. Der hl. Jakobus erinnert uns daran, dass wir auch in unserem Leben als Pilger unterwegs sind.

Wir sind auch hier auf Erden ein Leben lang unterwegs und erleben dabei viele schöne Etappen, viele Wegstrecken, die uns erfüllen, aber auch vielleicht manche schwere Etappe.

In der Stelle aus dem Lukasevangelium, die wir soeben gehört haben, sind auch zwei Jünger unterwegs. Sie müssen aber gerade eine schwere Etappe meistern: die Bewegung um Jesus, auf den sie ihre Hoffnung gesetzt hatten, war abrupt zu Ende gegangen und ihr Herr wurde zum Tod verurteilt.

Die beiden Jünger müssen aber die schwere Etappe nicht alleine gehen, sondern haben sich gegenseitig als Wegbegleiter. Auch darin sehe ich ein Bild für die Pilgerreise unseres Lebens:

Auch für unseren Lebensweg brauchen wir Wegbegleiter: Menschen mit denen wir durch Freund und Leid durch Dick und Dünn gehen können.

Im Leben unseres Verstorbenen waren das zunächst seine Eltern und Geschwister: Er und sein Zwillingsbruder Kaspar kamen am 26.03.1932 in Arnberg bei Altomünster als 4. und 5. der insgesamt12 Kinder zur Welt.

Zusammen mit den 9 Geschwistern, die die früheste Kindheit überlebten wuchs Herr Limmer auf dem elterlichen Hof auf und lernte auch die Arbeit in der Landwirtschaft.

Die Weggemeinschaft mit seinen Geschwistern war für Herrn Limmer ein Leben lang wertvoll. So freute er sich immer sehr über die „Limmer-Treffen“, wo sich alle Familien der Geschwister trafen. Vor allem mit seinem Zwillingsbruder Kaspar war er sehr eng verbunden.

Nach seiner Jugendzeit besuchte unser Verstorbener im Jahre 1956 die Landwirtschaftsschule in Aichach.

Anschließend führte ihn sein Weg in die Schweiz, nach Unterfranken, nach Eisigertshofen und schließlich in das Studienseminar nach Neuburg a. Donau. Und auf diesen Stationen überall in der Landwirtschaft arbeitete.

Und Während seines Aufenthaltes in Eisingertshofen lernte er die wohl wichtigste Wegbegleiterin seines Lebens kennen: seine spätere Frau Resi.

Am 21. Januar 1964 gingen sie miteinander hier in unserer Kirche St. Kastulus den Bund der Ehe ein und bewirtschafteten danach miteinander bis ins Jahr 1999 den Groaß-Hof hier in Prittlbach.

Bereits kurz nach der Eheschließung musste jedoch das junge Paar eine dunkle Strecke des Lebenswegs gehen, als ihr erster Sohn Jakob nach 1,5 Monaten starb. Aber diese schwere Etappe hat Herrn Limmer und seine Frau noch stärker zusammengeschweißt.

Somit bildeten unser Verstorbener und seine Frau eine 48-jährige Weggemeinschaft, in der sie alles miteinander gemacht haben.

Wie sehr sie miteinander verbunden waren, hat sich nicht zuletzt in den letzten fünf Wochen gezeigt, als Sie, Frau Limmer, Ihren Mann jeden Tag im Krankenhaus besucht hatten und an seinem Bett gewacht hatten.

Herr Limmer und seine Frau durften trotz des schmerzhaften Verlusts des 1. Sohnes dennoch das Glück erleben, ihren drei Kindern Josef, Urban und Edith das Leben schenken und sie aufwachsen sehen zu dürfen.

Später durfte er viel Freude an seinen acht Enkelkindern Thomas, Karina; Andreas, Anna, Markus, Julia, Theresa und Sarah erfahren, die ihm als Wegbegleiter seines Lebenswegs geschenkt wurden.

Zugleich war er aber umgekehrt für sie ein Wegbegleiter: mit viel Fleiß und großer Bescheidenheit hat er sich für das Wohl seiner Familie eingesetzt. Bis vor zwei Jahren hat er auch mit großem Einsatz auf dem Hof mitgearbeitet.

Ebenso hat er viele Aktionen der Dorfgemeinschaft in Prittlbach mit Rat und Tat begleitet. So war er Kommandant der Freiw. Feuerwehr und später deren Vorstand, sowie in der Vorstandschaft der Grabenverbandes, der zur Verschönerung des Ortes beiträgt.

Herr Limmer musste auf seiner Pilgerreise durch das Leben aber auch einige Strecken durchwandern, die von Krankheit geprägt waren: sein ganzes Leben lang litt er an Asthma und im Jahr 1999 musste er einen Herzinfarkt verkraften.

Und schließlich begann am 28. Februar für ihn ein längerer Krankenhausaufenthalt, bei dem sich sein Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte und von dem er nicht heimkehrte.

Doch kehren wir noch einmal zu unserer Emmausgeschichte zurück. Im Text haben wir gehört, wie auf der Wanderschaft der beiden Jünger nicht nur sie selbst gegenseitig Weggemeinschaft bilden, sondern wie noch ein geheimnisvoller Wanderer dazukommt, der mit ihnen mitgeht: der auferstandene Herr.

Ich denke, unser Verstorbener durfte auf seiner Wanderschaft durch das Leben auch diesen geheimnisvollen Wegbegleiter immer wieder erfahren.

Denn sein Leben lang war er mit dem Glauben an Christus und mit unserer Filialgemeinde St. Kastulus verbunden.

Wie stark er mit dem Glauben verbunden war, durfte ich in den letzten Tagen seines Lebens miterleben. Bei meinem letzten Besuch im Krankenhaus fragte ich Herrn Limmer, ob wir noch miteinander ein Vater-Unser-Beten wollen. Sofort hat er zugestimmt und mir schien es, wie wenn er schier mit letzter Kraft sich gegen die Müdigkeit stemmte, um mit uns das Vater-Unser mitzubeten. Das hat mich stark beeindruckt, wie sehr es ihm ein Anliegen war, mitzubeten.

Und in diesem Moment wurde mir bewusst, welch starker Anker unser Glaube sein kann, der uns in den Stürmen des Lebens geben kann.

Für sein Glaubenszeugnis und für seine Treue zum Glauben und zur Kirche möchte ich Herrn Limmer ein herzliches vergelt´s Gott sagen.

Am 04.04.2012 ging die Pilgerreise von Herrn Limmer zu Ende.

„Bleib bei uns, Herr, denn es will Abend werden.“ – so rufen die Jünger von Emmaus am Ende ihrer Wanderschaft dem geheimnisvollen Wanderer zu und er bleibt bei ihnen.

So dürfen wir die Hoffnung haben, dass der Auferstandene auch die unserem Verstorbenen geblieben ist, als es bei ihm Abend seines Lebens wurde und dass es ihm jetzt zum Ziel seiner Pilgerreise führt!

Wir dürfen die Hoffnung haben, dass ihm Christus jetzt neues Leben schenkt in der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Dass er teilhaben darf am Abendmahl des ewigen Lebens, wo Christus ihm seine Liebe austeilt, so wie er den Jüngern von Emmaus das Brot geteilt hat.

Liebe Trauernde Angehörige,

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Urban

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Urban

Entzündet am 06.07.2012 um 11:39 Uhr
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