Jaromir Frühwirt

Jaromir Frühwirt

* 28.04.1923
† 10.01.2018 in Geretsried
Erstellt von Merkur und TZ
Angelegt am 13.01.2018
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merkurtz

vom 03.02.2018

Gedenkkerze

xx

Entzündet am 29.01.2018 um 16:50 Uhr

Du fehlst mir so sehr, Deine Zwergnase

Gedenkkerze

Theresia Unterhaslberger

Entzündet am 25.01.2018 um 13:30 Uhr

"Was bleibt sind Erinnerungen". In stiller Anteilnahme und Gottes Segen wünscht dir Resi, Matthias und Christoph.

Gedenkkerze

Robert

Entzündet am 24.01.2018 um 21:13 Uhr

Ich denke jeden Tag an Dich und vermisse Dich sehr, Dein Sohn Robert

Tüchtig und lebenslustig bis zum Schluss

23.01.2018 um 13:48 Uhr von Merkur und

 

Geretsried – Ein Leben voller Höhen und Tiefen ist zu Ende gegangen. Im gesegneten Alter von 94 Jahren starb am 10. Januar Jaromir Frühwirt. Er gründete 1958 das gleichnamige Elektro-Fachgeschäft an der Egerlandstraße. Das 60-jährige Jubiläum heuer hätte der Seniorchef ebenso gerne noch erlebt wie seinen 95. Geburtstag im April.

„Es ging alles sehr schnell“, sagt seine Tochter Franziska Modlmayer. Anfang Dezember kehrte ihr Vater von einer Teneriffa-Reise zurück. Er liebte die Insel und besaß ein kleines Haus dort. Leider hatte er sich einen Infekt im Urlaub geholt und musste deshalb ins Krankenhaus, wo sich sein Zustand verschlechterte. „Er hat gekämpft bis zum Schluss. Am Ende ist er friedlich eingeschlafen“, erzählt Modlmayer.

Der in Tschechien geborene Jaromir Frühwirt ließ sich sein ganzes Leben lang nicht unterkriegen. Nach Krieg und Gefangenschaft in Frankreich verschlug es ihn nach Egling. In Sonnenham arbeitete der gelernte Elektriker als Knecht auf einem Bauernhof. Beim Milchholen lernte er seine künftige, zwei Jahre jüngere Frau Franziska kennen. Die Österreicherin war Magd auf einem nahe gelegenen Hof in Attenham.

1947 heirateten die beiden – im vergangenen Jahr feierten sie ihre Gnadenhochzeit – und zogen zunächst nach Walchstadt bei Icking. Das Ehepaar bekam fünf Kinder: Helmut, Franziska, Robert, Gerhard und Marianne. Der Familienvater sorgte als Automechaniker für den Lebensunterhalt. Später fand er eine Anstellung als Betriebselektriker bei der Firma Böhme in Geretsried. Es ergab sich, dass er den Firmeninhaber Theodor Böhme chauffierte, sodass er nebenbei für seine Prüfung zum Elektromeister lernen konnte. „Am Wochenende bekam er immer den Opel Kapitän von seinem Chef und fuhr mit uns in die Berge“, erinnert sich Sohn Robert an eine schöne Kindheit.

1958 wagte Frühwirt den Sprung in die Selbstständigkeit. Er kaufte das Haus an der Egerlandstraße, in dem sich das Elektrogeschäft noch heute befindet. „Der erste große Auftrag war ein Blitzableiter für die evangelische Petruskirche“, berichtet Robert Frühwirt, der den Betrieb heute zusammen mit seinen Brüdern leitet. Es folgten aufwändige Umbauten und Anbauten sowie ein kompletter Neubau im Jahr 1973. Franziska und Jaromir Frühwirt schufteten Tag und Nacht. In der Blütezeit, den 1970er Jahren, beschäftigte das Ehepaar 24 Mitarbeiter; 34 Lehrlinge wurden ausgebildet.

Privat engagierte sich Frühwirt stark für den Eissport und den Hundesport. Mit seinem geliebten Schäferhund „Bosco“ errang er viele Auszeichnungen. Bis zuletzt half der Firmengründer im Büro. Seine ausgezeichneten Kenntnisse am Computer brachte er sich selbst bei. Er lernte mit 80 noch Spanisch, kaufte sich mit 94 ein Smartphone und ein neues Auto. Franziska Modlmayer: „Der Papa war topfit.“ Fehlen wird der tüchtige und lebenslustige Elektromeister seiner Frau, den Kindern, 16 Enkeln, zahlreichen Ur- und Ururenkeln. tanja Lühr

 

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