Helmut Thoma

Weyarn – „Lehrer Thoma“, das ist für die Weyarner Bevölkerung ein feststehender Begriff. Ein Synonym für einen berufenen Pädagogen und engagierten Bürger. Nun haben die Weyarner Abschied nehmen müssen von Helmut Thoma. Unter großer Anteilnahme ist er am Samstag zu Grabe getragen worden. Er wurde 78 Jahre alt.

Helmut Thoma kam 1967 an die Schule in Weyarn, wo er bis zu seiner Pensionierung 33 Jahre unterrichtete und zu einer regelrechten Institution wurde. Beliebt bei Schülern und Kollegium, hatte er als Konrektor wiederholt und über längere Zeiträume die tatsächliche Leitung der Teilhauptschule inne. Trotz gesundheitlicher Einschränkungen nahm er bis zuletzt an Schulveranstaltungen teil.

„Helmut Thoma war ein bescheidener und hilfsbereiter Mensch, der seine eigenen Bedürfnisse häufig zugunsten anderer zurückstellte“, sagt Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr. Der Lehrer saß von 1972 bis 1984 im Gemeinderat, erst in Wattersdorf sowie nach der Gebietsreform in Weyarn, und wirkte dort am Zusammenwachsen der Gemeinden mit. So unterstützte er maßgeblich die Errichtung des katholischen Kindergartens. Auch dem Pfarrgemeinderat gehörte Helmut Thoma bis 1996 fast 25 Jahre an, viele Jahre als dessen Vorsitzender.

Unvergessen wird Thoma auch für sein musikalisches Engagement bleiben. Er organisierte einen Schulchor, studierte jährlich Weihnachtsspiele mit den Kindern ein, gründete einen Männer-Dreigesang und veranstaltete offene Singen. Ferner initiierte er zusammen mit Pfarrer Emmeram Oberberger das Weyarner Adventssingen für einen guten Zweck. Sagenhafte vier Jahrzehnte lang organisierte er das beliebte adventliche Musikantentreffen, das weit über Weyarn hinaus Beachtung fand.

Mit Helmut Thoma hat Weyarn einen vielfältig engagierten, heimat- und naturverbundenen Menschen verloren. Ein schmerzlicher Verlust.