Rudolf Sporer

Sporer stammte aus Denklingen und war nach dem Abitur 1939 zunächst zum Arbeitsdienst und dann zur Wehrmacht eingezogen worden. Vier Kriegsjahre war er in Russland; 1945 kehrte er in die Heimat zurück. Er absolvierte eine Ausbildung zum Volksschullehrer und fand eine Anstellung in Denklingen und später in Marktoberdorf. 1954/55 absolvierte er in München ein Zusatzstudium für das Lehramt an Mittelschulen. Seine Anstellung fand er an der neuen Mittelschule in Schongau. Er gehörte zu den ersten Lehrkräften der Schule. Als er am 1. September 1955 an die Schule kam, war dies die Stelle seines beruflichen Lebens. Über 26 Jahre bis zu seiner Ruhestandsversetzung im Jahre 1981 hielt er seiner Schule die Treue. Mit großer Hingabe und Fleiß baute er aus dem Nichts an der Schule den wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich auf, für den es damals weder einen Lehrplan noch brauchbare Schulbücher gab. Durch seinen begeisterungsfähigen und zielstrebigen Unterricht hat er in hunderten von Schülern die Liebe und das Interesse für die Wirtschaftswissenschaften geweckt und ihnen viel Rüstzeug für den späteren Beruf mitgegeben, erinnert sich der frühere Direktor Robert Bohrer, der selbst 1955 an die Schule gekommen war. Schüler und alle Lehrkräfte nehmen Abschied von dieser Lehrerpersönlichkeit. Die "Schulfamilie" trauert mit seiner Gattin, den beiden Söhnen und ihren Angehörigen.