WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.
Neueste Einträge (5)
Gedenkkerze
Mr Mister
Entzündet am 14.01.2011 um 12:00 Uhr
Ruhe in Frieden
Von Trauer.de Redaktion, München
24.02.2009 um 16:27 Uhr von Merkur undEr war Landwirt und Kirchenmusiker - beides mit Leib und Seele: Max Hollerith. Der 72-Jährige erlag am 12. Januar einem schweren Krebsleiden.
"Eigentlich war er kein Mensch, der groß in der Öffentlichkeit stehen wollte," erzählt die Witwe Sieglinde Hollerith. Doch wer 54 Jahre seines Lebens - Wochenende für Wochenende - die Register der Kirchenorgel gezogen und den Kirchenchor dirigiert hat, gehört nun mal zu den Menschen im Dorf, dessen Bekanntheitsgrad dem des Bürgermeisters oder Pfarrers entspricht.
Max Hollerith hatte bereits in den 70er Jahren das Glück, in Hans-Walter Kämpfel, dem Leiter des Zornedinger Symphonieorchesters, einen Mann gefunden zu haben, dem die Kirchenmusik alles andere als fremd war. Holleriths Idee, dreimal jährlich eine Orchestermesse in der Pfarrkirche St. Martin aufzuführen, stand der Maestro sofort aufgeschlossen gegenüber. Kirchenchor, Musiker, Dirigent und Organist erfreuten die Besucher gleichermaßen - und das fast 40 Jahre lang. "Das war wirklich ein ganz besonderer Höhepunkt in unserem Leben," erinnert sich Sieglinde Hollerith.
Trotz seiner knapp bemessenen Zeit als Landwirt und Kirchenmusiker leistete sich Max Hollerith noch eine dritte Leidenschaft: Seine Rössser. Jede freie Minute nutzte er, um hoch zu Ross Zornedings Fluren zu erkunden.
Am liebsten war ihm sein kleines Westernpferd, das er im Alter leichter besteigen konnte als einen Gaul mit 1,80 Meter Stockmaß. "Mein Mann war gern allein unterwegs, um die totale Ruhe zu finden," erzählt Sieglinde Hollerith, die froh ist, dass ihre Tochter, Irmgard und Hubert, ebenfalls in dem historischen Bauernhof an der Wasserburger Landstraße leben, der sie an so viele schöne Stunden mit ihrem Max erinnert.
Johannes Danner