Luise Hanika

Luise Hanika

* 09.08.1930
† 14.05.2008 in Haar
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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

03.06.2008 um 20:23 Uhr von Merkur /
Die Familie hält zusammen – egal, was da kommt. So haben es die Hanikas aus Ottendichl (Gemeinde Haar, Kreis München) immer gehalten. Selbst die Tennis-Karriere von Tochter Sylvia Hanika, die in den 1980er Jahren zum Weltstar aufstieg, konnte die enge Verbindung nicht kappen. Und auch jetzt, zum Tod von Mutter Luise Hanika, die im Alter von 77 Jahren ihrer schweren Krankeit (Polyarthritis) erlag, steht die Familie fest beieinander. "Sie war für uns alle eine große Stütze. Aber jetzt sind wir froh, dass sie ohne Schmerzen, ja mit einer gewissen Zufriedenheit, entschlafen ist", sagt Sohn Helmut Hanika. Als Geschäftsführer des Bauunternehmens Franz Hanika in Ottendichl und langjähriger Gemeinderat ist er mit seiner Heimat tief verbunden – das eint ihn mit Vater Franz und Schwester Sylvia. Die Karriere der ehemaligen Weltrang-Fünften begann auf dem Tennisplatz im Nachbarort Keferloh. "Ich war 19, meine Schwester zwölf", erinnert sich Helmut Hanika. Kurz zuvor hatte seine Mutter ein Angebot entdeckt: einen Tennisschläger und drei Bälle für 19 Mark. Jedes Kind bekam einen Schläger, und schon nach wenigen Wochen wurde der TSV Haar auf Sylvia aufmerksam. Nach drei Trainingsstunden holte die Linkshänderin in Bad Wiessee die Oberbayerische Meisterschaft und trainierte von da an täglich. "Unsere Mutter hat sie immer von der Schule abgeholt – zwei Wurstsemmeln im Gepäck – und sie zu den Trainingsstützpunkten gebracht", erzählt der Bruder. Reisevorbereitungen, Hotelbuchungen, Daumendrücken – "für meine Schwester war unsere Mutter eine sehr enge Vertrauensperson". Manager rieten Sylvia Hanika damals immer wieder, ihren Wohnsitz nach Monaco zu verlegen. Doch die Profispielerin bestand darauf, in Ottendichl zu bleiben. "Man is dahoam, wo ma’ dahoam is’", so pflegte man in der Familie zu sagen. Auch der Tod von Luise Hanika wird darin nichts ändern. Ihren festen Platz daheim, in den Herzen der Angehörigen, wird sie immer behalten. Sophia Heyland

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vom 16.05.2008